Sehr geehrte Damen, liebe Kolleginnen,
ich danke Ihnen für Ihr Schreiben, das ich gerne beantworte.
Die Förderung von Frauen mit dem Ziel, mehr weibliche Führungskräfte in allen Bereichen zu bekommen, war mir schon immer ein wichtiges Anliegen! Es ist offensichtlich, dass zu wenige Frauen an der Spitze von Redaktionen und Verlagen tätig sind, deshalb sind Ihre Hinweise wichtig und richtig.
Innerhalb der WAZ Mediengruppe fängt die Förderung von Frauen schon bei der Nachwuchsarbeit an: 63 Prozent der Teilnehmer unseres Förderprogramms für junge Führungskräfte sind weiblich, was sich später automatisch auf den höheren Hierarchie-Ebenen niederschlagen wird. 70 Prozent der Teilnehmer unseres Förderprogramms für Top-Talente aus dem Sales-Bereich sind Frauen, dazu kommen 55 Prozent Volontärinnen und ein Drittel weiblicher Trainees. Sie sehen: Wir packen die Frage der Frauenförderung früh und in allen Bereichen an.
Auch mit der Entwicklung der letzten Jahre können wir zufrieden sein: Bei der WAZ Women-Group sind Geschäftsführung, Anzeigenleitung und die Chefredaktionen der Mehrzahl der Titel in weiblicher Hand. Unser Anzeigenblattverlag, der größte in Europa, wird von einer Frau und einem Mann geleitet. Die Journalistenschule Ruhr hat eine Chefin – die Liste der Beispiele ließe sich noch verlängern.
Nach meiner Erfahrung, als Förderer von Nachwuchstalenten, ist es besonders wichtig, gerade für hochqualifizierte Frauen in den 30ern, die Vereinbarkeit von Kindern mit der beruflichen Weiterentwicklung zu verbessern. Leider fallen Frauen oft in dem Zeitraum, in dem sie kleine Kinder haben, in der beruflichen Entwicklung hinter ihre männlichen Kollegen zurück. Hier müssen wir für mehr Gleichberechtigung eintreten.
Mit herzlichen Grüßen
Christian Nienhaus
WAZ Mediengruppe
Gruppengeschäftsführung
