Zum Geburtstag des Bündnisses “ProQuote” erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) Elke Ferner:

“ProQuote”, vor einem Jahr von gut 350 Journalistinnen mit und ohne prominente Namen aus der Taufe gehoben, feiert Geburtstag: herzlichen Glückwunsch! Dem Verein, der mindestens 30 Prozent der Chefredakteursstühle in den Medien mit Frauen besetzen will, ist rauschender Erfolg zu wünschen, selbstverständlich gern bis zur selbst gesetzten Frist 2017. Dann wollen die Unterstützerinnen und auch Unterstützer am Ziel sein und den Verein wieder auflösen. Da möchten wir allerdings aus Erfahrung zur Vorsicht raten.

Als sich die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) 1973 in neuer Verfasstheit gründete, war dies auch mit dem hehren Ziel verbunden, sich nach Erreichen der selbst gesetzten Ziele so bald wie möglich überflüssig zu machen. Im März 2013 feiern wir das 40-jährige Bestehen und es sieht so aus, dass die ASF noch weitere 40 Jahre und möglicherweise noch darüber hinaus gebraucht wird. Denn trotz fragloser Erfolge ist es zur Geschlechtergerechtigkeit nicht nur bei den Medien noch weit hin. Das Patriarchat hat sich als unverhofft zäh erwiesen. Das Gründungsfest der ASF fällt bezeichnenderweise fast auf den Tag genau mit dem diesjährigen Gender Pay Gap Tag zusammen, der die in Deutschland besonders skandalöse Lohnbenachteiligung von Frauen fokussiert.

“ProQuote” hat gemeinsam mit dem Journalistinnenverband verdienstvollerweise den Mangel von Frauen in den Rundfunkräten der öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen öffentlich gemacht und für Abhilfe plädiert. Die politische Erfahrung lehrt: auch das bedarf eines langen Atems. Und über das ehrenamtliche Engagement der vielen hinaus eine kompetente professionelle Geschäftsstelle als Geburtstagsgeschenk aus einer gut gefüllten Spendenbox. Auch dafür viel Glück! Toll, dass es Euch gibt!

 

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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