ProQuote erkennt Arbeitsbeginn von Susanne Beyer in der SPIEGEL-Chefredaktion als historischen Moment der Mediengeschichte.

Hamburg, 17.02.2014 Seit Montag sind sie also da, die drei Stellvertreter in der SPIEGEL-Chefredaktion. An sich kein bemerkenswertes Ereignis. Hätte der Spiegel tatsächlich, wie jüngst auf der Seite www.mitarbeiter-kg.de angekündigt, die geschlechtsneutrale Arbeitsuniform “Spurka” eingeführt, gar niemand hätte es besonders bemerkt: Darunter ist eine Frau.

“Dieses kleine Ereignis aber hat Signalwirkung und das Potential, zum Wendepunkt in der Mediengeschichte zu werden”, sagt Kathrin Bucher vom Vorstand der Journalistenvereinigung ProQuote.

 “Nach 68 Jahren arbeitet mit Susanne Beyer nicht nur endlich eine Frau in der Chefredaktion von Deutschlands wichtigstem Nachrichtenmagazin”, so Buchner weiter. “Rückblickend kann sich dieser Schritt zu zeitgemäßer Führungsstruktur auch als der Startschuss für mehr Frauen an den Spitzen aller anderen Leitmedien entpuppen.”

Gegenüber ihren Leserinnen und Lesern könnten es sich Wettbewerber wie Stern oder Focus – aber auch überregionale Tageszeitungen wie FAZ, SZ und Handelsblatt – nunmehr kaum noch erlauben, weiterhin Frauen aus ihren Chefredaktionen fernzuhalten. Eine Entscheidung, die die Wochenzeitung DIE ZEIT schon vor 27 Monaten traf.

Büchner: “Wir sind gespannt, wer in der Branche als nächstes nachzieht – oder den Startschuss überhört.”  

Besonders freut sich der Verein, der von Journalisten wie Anne Will, Sacha Lobo, Bascha Mika oder Jörg Schönenborn unterstützt wird, dass mit Susanne Beyer ein ProQuote-Mitglied an die Spiegel-Spitze aufgerückt ist.