Folge 2: Wie hast du den #MeToo-Fall Reichelt aufgedeckt, Juliane Löffler?

Machtmissbrauch, Sexismus, sexuelle Übergriffe – #metoo ist 5 Jahre her und weiterhin bleiben viele Taten unentdeckt, in Teilen sogar bewusst gedeckt. Und das auch im Journalismus, wie zuletzt der Fall des ehemaligen „Bild“-Chefredakteurs Julian Reichelt zeigte. Wie berichtet man über Verdachtsfälle? Woran scheitern Recherchen über #metoo? Und wie gehen wir sensibel mit Quellen um, die viel riskieren? Über diese und weitere Fragen sprechen Liske und Sarah mit der Investigativ-Journalistin Juliane Löffler. Sie hat zusammen mit ihrem damaligen Team von Ippen Media die Causa Julian Reichelt recherchiert und aufgedeckt. Ein empörender Fall von Machtmissbrauch in einem der größten deutschen Medienhäuser – deren Veröffentlichung Julianes Chef am Ende verhindern wollte, weil er das Klima unter den Konkurrenzunternehmen gefährdet sah. Doch dann griff die „New York Times“ den Fall auf und Juliane und ihre Kolleg:innen konnten Teile ihrer Recherchen beim „Spiegel“ veröffentlichen. Sie riskierten damit nicht weniger als ihre Kündigung und rechtliche Konsequenzen. Welche Hürden Juliane noch in der Berichterstattung um den Fall Reichelt nehmen musste, wie sie als Investigativ-Reporterin arbeitet – vor allem im Umgang mit schutzbedürftigen Quellen – und was sie Kolleginnen mit auf den Weg geben will, erfahrt ihr in dieser Folge. Übrigens: Nach unserer Aufnahme entwickelte sich der Fall abermals weiter. Laut „Financal Times“ witterte Reichelts Chef Mathias Döpfner eine Verschwörung, soll eine “Gegenuntersuchung” angeregt haben, die sich gegen die betroffenen Frauen und etwaige “Hintermänner” richtete. Ein Ende der Untersuchungen ist noch nicht in Sicht. Weiterführende Links: Die Quelle zu den im Podcast erwähnten Zahlen zu angezeigten und verurteilten Vergewaltigungen: https://www.tagesschau.de/investigativ/report-muenchen/verurteilungen-vergewaltigung-101.html. Mehr zu dem Thema erfahrt ihr in dem Buch “Gegen die Gewalt. Warum Liebe und Gerechtigkeit unsere besten Waffen sind” von Christian Pfeiffer, das 2019 im Kösel Verlag erschienen ist. Juliane Löffler und ihre Kolleg*innen schrieben einen inzwischen öffentlich gemachten Brief an die Geschäftsleitung von Ippen Media, als die Veröffentlichung ihrer Recherche untersagt wurde. Den Brief könnt ihr hier nachlesen: https://uebermedien.de/wp-content/uploads/2021/10/ippen_investigativ_brief.pdf Abonniert gerne unsere Social-Media-Kanäle, informiert euch auf unserer Webseite www.pro-quote.de und verpasst keine weitere Folge. Instagram Facebook Twitter Schickt uns gerne euer Feedback, eure Erfahrungen oder Themenvorschläge! Schreibt uns eine Mail oder kontaktiert uns über Social Media. Wir bedanken uns außerdem herzlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Förderung des Podcasts
Folge 1: Was können Männer gegen Sexismus tun, Aurel Mertz?

Euer Lieblingspodcast “Macht’s Gleich!” ist zurück! Zum Auftakt unserer frischen zweiten Staffel sprechen Liske und Sarah mit niemand Geringerem als Comedian, Moderator und Tweet-Maschine Aurel Mertz! Der Schauspieler und Podcaster schafft seit Jahren durch feministische Sketche und aufklärerische Beiträge ein kritisches Bewusstsein für Themen sozialer Gerechtigkeit. Mit Aurel besprechen Liske und Sarah, was es bedeutet, sich als Mann für Feminismus einzusetzen, ein sogenannter “Ally” zu sein. Wie geht man als Mann mit seinen Freund*innen oder Kolleg*innen um, die sexistisch handeln oder reden? Ist Feminismus ein Mode-Thema? Und haben Männer auch etwas von Gleichberechtigung? Warum es Aurel wichtig ist, sexistische Äußerungen oder rassistisches Verhalten in seinem Umfeld nicht unwidersprochen zu lassen und was es mit “Bonuspimmelpunkten” auf sich hat – das und vieles mehr erfahrt ihr in dieser Folge. Weiterführende Links: Die in dieser Folge erwähnte Definition von “Ally” findet ihr in diesem Queer Lexikon Die im Podcast erwähnte Studie zur Gleichstellung aus dem Jahr 2016 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend findet ihr hier Aurels Instagram-Show „Aurel Original“ mit (nicht nur) feministischen Sketchen findet ihr unter diesem Link Twitter: @aurelmertz ; Instagram: @aurelmertz Abonniert gerne unsere Social-Media-Kanäle, informiert euch auf unserer Webseite www.pro-quote.de und verpasst keine weitere Folge. Instagram Facebook Wir bedanken uns außerdem herzlich beim Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für die Förderung des Podcasts
Podcast gegen Sexismus: ProQuote Medien fordert männliche Journalisten zu Solidarität auf

Der ProQuote Medien Podcast „Macht’s gleich!“ startet mit einer Premiere in die zweite Staffel: In der ersten Folge am Donnerstag, 24. Februar, ist erstmals ein Mann zu Gast. Die Journalistinnen Liske Jaax und Sarah Stendel aus dem Vorstand von ProQuote treffen auf den ZDF-Neo-Moderator und Comedian Aurel Mertz und sprechen mit ihm darüber, wie Männer im Kampf gegen Sexismus zu Verbündeten werden können. Mertz greift in seinen Beiträgen regelmäßig Diskussionen um Geschlechtergerechtigkeit auf. Dazu Jaax und Stendel: „Es ist wichtig, dass nicht nur die Frauen in den Redaktionen für sexistische Berichterstattung und Sexismus sensibilisiert sind, sondern auch die Männer. Ohne Allys geht‘s nicht – wir sitzen im gleichen Boot.“ Deswegen fordert ProQuote Medien männliche Journalisten und Medienmacher auf, sich zu solidarisieren und aktiv gegen Sexismus einzusetzen. Unter dem Motto „Weg mit Sexismus in den Medien!“ beschäftigt sich die zweite Staffel des Podcasts mit den Fragen: Was können Journalist:innen tun, um in den Medien keinen Sexismus zu reproduzieren? Welche Fallstricke gibt es, was läuft in Redaktionen immer noch viel zu häufig schief – und wie kann man es besser machen? Dafür sprechen die Podcast-Hosts in insgesamt Folgen mit Expert:innen und Kolleginnen, die Tipps geben und aus ihrem Alltag berichten. Unter anderem erzählt die Investigativ-Journalistin Juliane Löffler am Beispiel Julian Reichelt, wie sie bei der Berichterstattung zu #MeToo-Fällen vorgeht. Die Soziologin und Autorin Dr. Emilia Roig zeigt im Gespräch wiederkehrende Narrative und Frauenbilder in den Medien auf, die Klischees bedienen. Und die Journalistin Melina Borčak gibt den Hörerinnen und Hörern einen Mini-Workshop in diskriminierungssensibler Sprache – inklusive Tipps zum fairen und richtigen Gendern und wie wir berichten sollten, um Rassismen nicht zu reproduzieren. Der Podcast ist auf Spotify oder iTunes, sowie unter www.pro-quote.de/podcast-machts-gleich www.pro-quote.de/podcast-machts-gleich zu hören. „Macht‘s gleich“ wird produziert von Pool Artists und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. Der Verein wird von Frauen und Männern unterstützt, die hinter der Forderung von ProQuote Medien stehen: Die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen soll weiblich besetzt werden. Für nähere Informationen erreichen Sie uns unter presse@pro-quote.de.