Alexander Stock, ZDF, Leiter Unternehmenskommunikation
Zum Stichtag 1. Januar 2012 lag der Anteil an Frauen in Leitungsfunktionen bereits bei 35,4 Prozent. Dieser relativ hohe Anteil ist das Ergebnis eines langen Prozesses.
Zum Stichtag 1. Januar 2012 lag der Anteil an Frauen in Leitungsfunktionen bereits bei 35,4 Prozent. Dieser relativ hohe Anteil ist das Ergebnis eines langen Prozesses.
Ich bin - bislang - nicht überzeugt davon, dass eine Debatte über eine Quote, wie Sie sie anregen und führen wollen, etwas bewirken kann. Wenn man über eine Quote angemessen sprechen wollte, müsste man se m.E. an qualitativ messbare Parameter knüpfen.
Zu Ihrer Information teilen wir Ihnen mit, dass wir dieses Quote heute schon übererfüllt haben.
Tatsächlich sind Frauen in unserem Land in Führungspositionen häufig noch unterrepräsentiert. Gleichzeitig ist hinreichend bekannt, dass unternehmerische Entscheidungen deutlich mehr Erfolg versprechen, wenn sie gemeinsam von Frauen und Männern getroffen werden.
Aber die Dinge werden sich entwickeln. Ob mit oder ohne Quotendruck und jenseits aller willkürlichen gesetzten Zielmarken.
Die bloße Quotensteigerung allein reicht nicht aus. Um einen höheren Frauenanteil im Unternehmen dauerhaft zu etablieren, bedarf es eines kulturellen Wandels. Immer mehr Frauen erwarten Bedingungen, die zu ihrer Lebensplanung – also insbesondere zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf – passen.
In der Tat wären für uns Frauen die Lösung und nicht das Problem. Sie können uns dabei helfen, die Dinge so zu sehen, wie es die Gesellschaft in Deutschland auch tut: nämlich ausgewogen im Sinne der gleichmäßigen Geschlechterverteilung.
Schaffen wir eine Frauenquote von 30 Prozent auf allen Ebenen bis 2017? Ziemlich sicher bin ich, dass es mehr sein werden als heute, weil wir seit zwei Jahren eine Frauen-AG haben und das Thema Frauenförderung systematisch angehen, was sich unter anderem in einer Betriebsvereinbarung niedergeschlagen hat.
In unserer Redaktion ist es seit über 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit, dass bei der Besetzung von Führungspositionen aller Hierarchiestufen Frauen und Männer bei entsprechender Eignung die gleichen Chancen haben. So erreichen wir die von Ihrer Initiative propagierte Zukunftsquote schon seit Jahren.
Bei der Mittelbayerischen Zeitung sind bereits jetzt viele Führungspositionen durch Frauen besetzt. Es in Prozent auszudrücken ist sicherlich schwierig, aber ich gehe davon aus, dass wir die 30 Prozent bereits jetzt erreicht haben.