Als wichtiges Signal für alle Medienfrauen bezeichnete der Verein ProQuote Medien die Klage der ZDF-Journalistin Birte Meier gegen ihren Arbeitgeber.
„Unsere Kollegin hat sich weder einschüchtern noch entmutigen lassen und selbst nach einem ersten verlorenen Prozess nicht aufgegeben. Dafür gebührt ihr unsere höchste Anerkennung“, sprach ProQuote-Vorsitzende Maren Weber der frontal21-Redakteurin ihre Solidarität aus.
Birte Meier hatte ihren Arbeitgeber verklagt, weil sie sich wegen ungleicher Bezahlung gegenüber ihren männlichen Kollegen diskriminiert fühlte. Einen ersten Prozess vor dem Arbeitsgericht Berlin hatte sie im Februar 2017 verloren. Nun ist die Journalistin auch in zweiter Instanz vor dem Landesarbeitsgericht unterlegen. Eine Revision der Diskriminierungsklage hat das Gericht nicht zugelassen, eine Revision zum Aspekt der Entgelttransparenz steht Birte Meier dagegen weiterhin offen.
Dass der Gender Pay Gap in der Kultur- und Medienbranche 24 Prozent betrage, sei trotz der vor Gericht gescheiterten Klage eine wissenschaftlich belegte Tatsache, betonte Weber. „Der Verdienst von Birte Meier ist es, mit ihrer Entschlossenheit ein breites öffentliches Bewusstsein für diese Ungerechtigkeit geschaffen zu haben. Wir hoffen, dass dies anderen Frauen Mut macht und wir so gemeinsam den dringend benötigten Kulturwandel in der Medienbranche vorantreiben können.“