Leitmedienzählung: ProQuote Medien eröffnet die „Kletterwand“. „TAZ“ mit 56,4 Prozent an der Spitze. „Focus“ bleibt Schlusslicht

„Die Wand zeigt mit einem Blick, welche Medien kraftvoll nach oben klettern und die Konkurrenz hinter sich lassen,“ so ProQuote Medien Vorsitzende Edith Heitkämper: „Nur zwei erreichen allerdings mit der 50 Prozent-Marke die von uns geforderte weibliche Gleichberechtigung bei Führungspositionen. Andere Leitmedien hängen dagegen weiterhin im niedrigen Bereich herum und schaffen es nicht über ein paar Prozent hinaus. Für sie sollte die Wand ein sportlicher Anreiz sein, sich mal ein bisschen höher zu wagen und mehr Frauen in Führung zu bringen.“ Die ProQuote Kletterwand löst das bisherige Kamele- und Straußenrennen ab. Entwickelt wurde das neue Design von der Hamburger Agentur loved in Zusammenarbeit mit ProQuote Medien. Eine Neuerung gibt es auch bei der Zählung: Erstmals seit 2012 hat ProQuote Medien das Panel der gezählten Leitmedien erweitert. Nun klettert auch die „tageszeitung“, kurz „taz“, mit der Konkurrenz um die Wette. Und setzt sich bei der Januar-Zählung 2021 sofort an die Spitze: Mit einem Frauenmachtanteil von 56,4 Prozent lässt die „taz“ sogar den bisherigen Gipfelstürmer „Stern“ hinter sich. Auch dieser bleibt in Sachen redaktioneller Machtverteilung zwischen Frauen und Männern vorbildlich: Zum vierten Mal in Folge liegt der „Stern“ oberhalb der 50-Prozent-Marke, sein aktueller Wert beträgt 51,1 Prozent. Auf Platz drei kommt der „Spiegel“. Der Frauenmachtanteil beim Hamburger Nachrichtenmagazin liegt unverändert bei 40 Prozent. Die Führungsetagen von „FAZ“, „Bild“, „Welt“ und „Focus“ bleiben hingegen ausgeprägte Männerdomänen. Schlusslicht „Focus“ konnte sich immerhin um 2,2 Prozentpunkte verbessern und erreicht nun 17,4 Prozent. Für „Bild“ ging es um fast drei Prozentpunkte zurück. ProQuote Medien-Vorsitzende Edith Heitkämper: „Um Frauen angemessen an der Redaktionsverantwortung zu beteiligen, braucht es keine Raketenwissenschaft. Das stellen die „taz“ und der „Stern“ eindrücklich unter Beweis. Nun sollten sich endlich auch Blätter wie „Bild“, „Welt“ und „Focus“ in Richtung Gleichstellung bewegen. Es gibt keine Ausrede.“ Die Zahlen im Einzelnen, Rangfolge Januar 2021

 

Rennen im neuen Fenster öffnen

Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit Januar 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. ProQuote Medien fordert, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen. Für nähere Informationen erreichen Sie uns unter presse@pro-quote.de.

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