Der Offene Brief, mit dem unsere Geschichte begann (im Februar 2012)

Sehr geehrte Chefredakteure, Intendanten, Verleger und Herausgeber!

Frauen sind “nicht das Problem, sondern die Lösung”, erkannte – spät bekehrt – Handelsblatt-Chefredakteur Gabor Steingart und kündigte eine Frauenquote für die Führungspositionen in seiner Redaktion an. Diese Maßnahme gebiete „nicht nur die Gerechtigkeit, sondern auch die ökonomische Vernunft“.

Tatsächlich sind nur zwei Prozent aller Chefredakteure der rund 360 deutschen Tages- und Wochenzeitungen Frauen, von den 12 Intendanten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind lediglich drei weiblich. Und auch in den Redaktionen der Nachrichtenmagazine stehen fast ausschließlich Männer an der Spitze.

Es ist Zeit, etwas zu ändern.

Wir fordern, dass mindestens 30 Prozent der Führungspositionen in den Redaktionen bis spätestens 2017 mit Frauen besetzt werden – und zwar auf allen Hierarchiestufen.

Schaffen Sie das?

Wir freuen uns auf eine baldige Antwort von Ihnen, die wir auf unserer Website www.pro-quote.de veröffentlichen möchten.

Mit freundlichen Grüßen

DANKESCHÖN!

An Tausende tolle und begeisterte Menschen, die unseren Aufruf nach mehr Frauen in Redaktionen unterschrieben haben.

Von Februar 2012 bis Sommer 2017 wurde die Liste immer länger. Für uns war sie stets ein großartiger Ansporn, weiterzukämpfen. Das ist sie weiterhin, doch wir haben sie geschlossen, weil sie sich auf unsere 30-Prozent-Forderung bezog. Seit Juli 2017 aber reicht uns das nicht mehr – wir legen die Latte höher und fordern die Hälfte!