ProQuote Medien fordert Chefredakteurin für die Tagesschau

Hamburg, 18.06.2019 Nach dem Wechsel ihres 1. Chefredakteurs Kai Gniffke an die Spitze des Südwestrundfunks müsse die Tagesschau künftig von einer weiblichen oder mindestens gemischten Doppelspitze geführt werden, forderte der Verein ProQuote Medien. Bisher wird ARD-aktuell (Tagesschau/Tagesthemen/tagesschau.de) von zwei Männern geleitet. „Die Leitung der bekanntesten Nachrichtensendung im deutschen Fernsehen zwei Männern zu überlassen, ist nicht mehr zeitgemäß“, erklärte die Vorsitzende von ProQuote Medien, Maren Weber. „Hier wäre es ein Leichtes, die von uns geforderten 50 Prozent Frauen in Führungspositionen umzusetzen, indem eine Frau Teil der Doppelspitze wird.“ Nachrichten, die ausschließlich von Männern gemacht werden, fehle die weibliche Sicht, weshalb die Wahrheit darin nur ungenügend abgebildet werde, so Weber. „Das passt weder zum Programmauftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks noch zu einem der Gesellschaft verpflichteten modernen Journalismus.“ In diesem Zusammenhang äußerte sich Weber auch zum Vorschlag des NDR-Verwaltungsrats, den bisherigen Hörfunkdirektor Joachim Knuth als NDR-Intendanten in der Nachfolge von Lutz Marmor einzusetzen. „Warum steht hier keine Frau zur Wahl und haben Frauen überhaupt die Chance, sich zu bewerben?“, fragte die Vereinsvorsitzende und kritisierte, dass dies in deutlichem Widerspruch zum öffentlichen Auftreten des NDR stehe, der ansonsten stets betone, Frauen gleichberechtigt zu berücksichtigen. Hinweis für die Redaktionen: In einer Studie zur Gleichstellung im Rundfunk vom November 2018 hat ProQuote Medien erstmals detailliert untersucht, wie es um die Geschlechterverteilung in programmverantwortlichen Positionen beim Rundfunk bestellt ist. Demnach kam der NDR auf einen gewichteten Frauenmachtanteil von 40,1 Prozent. Kontakt für Rückfragen: Monique Hofmann E-Mail: presse@pro-quote.de Mobil: 015224427988

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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