Stefan Hans Kläsener, Chefredakteur, Westfalenpost

Liebe Kolleginnen,

allein die Liste der Unterzeichnerinnen ist ein stolzes Signal. Und sie wird, allemal in den kommenden fünf Jahren, auch länger werden und respektable Funktionen aufführen. Das ist so sicher wie das Gesetz der Schwerkraft, weil gerade im Lokal- und Regionaljournalismus die Kollegien jünger und weiblicher werden. Ergo auch die Führungskräfte. Zwei Dinge könnten den Personalverantwortlichen bei der Beschleunigung helfen: Gesunder Ehrgeiz bei den Frauen mit der Bereitschaft, auch die unangenehmen Aufgaben eines Vorgesetzten bewusst anzugehen, und die höhere Wertschätzung von Vätern, die Familienarbeit übernehmen. Denn das Erziehungszeiten und Elterngeld immer noch als Frauenförderung und nicht als Eltern- und vor allem Kinderförderung verstanden werden, deutet den Nachholbedarf an. Als zeitweiliger Hausmann und freier Journalist könnte ich auch ein böses Liedchen von der Akzeptanz erziehender Väter pfeifen. Aber auch darüber können wir in fünf Jahren vermutlich gemeinsam lächeln.

Viel Erfolg auf dem Weg nach oben wünscht
Stefan Hans Kläsener

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