Studie zur Gleichstellung im Rundfunk2023-01-06T11:03:02+01:00

Studie zur Gleichstellung im Rundfunk

Deutsche Welle und RBB schneiden am besten ab

ProQuote Medien hat erstmals detailliert untersucht, wie es um die Geschlechterverteilung in programmverantwortlichen Positionen beim Rundfunk bestellt ist. Den ersten Teil der Studie „Welchen Anteil haben Frauen an der publizistischen Macht in Deutschland?“ haben wir am 22. November 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt und beim Deutschlandradio in Berlin mit führenden Persönlichkeiten aus Politik und Medien diskutiert.

Im Ergebnis der Studie erreicht die Deutsche Welle einen gewichteten Frauenmachtanteil von 51,9 Prozent, der RBB 51,0 Prozent. Auch WDR (44,6 Prozent), NDR (40,1 Prozent) und ZDF (39,4 Prozent) befinden sich auf dem Weg zu einer ausgeglichenen Teilhabe der Geschlechter in Spitzenpositionen. Die Führungsebenen kleinerer Anstalten wie Radio Bremen (32,2 Prozent), Saarländischer Rundfunk (25,6 Prozent) und Deutschlandradio (24,3 Prozent) sind hingegen noch weitgehend männlich geprägt. Grundlage der Zählung waren die Organigramme von zwölf öffentlich-rechtlichen Sendern, ausgewertet wurden jeweils die vier obersten Hierarchieebenen.

Der private Rundfunk stellte keine Organigramme zur Verfügung, sodass vergleichbar aussagekräftige Werte nicht ermittelt werden konnten. Auswertungen der öffentlich zugänglichen Informationen über das Top-Management ergaben Frauenanteile von 21,4 Prozent bei der RTL-Mediengruppe und 19,8 Prozent bei ProSiebenSat.1. In weiteren Auswertungen hat ProQuote Medien unter anderem 136 Studioleiter und Korrespondenten im Ausland gezählt (Frauenanteil: 31,6 Prozent) sowie 149 öffentlich-rechtliche und private Programmleitungen im Hörfunk (Frauenanteil: 24,8 Prozent). Zitate aus Gesprächen mit Gleichstellungsbeauftragten sowie Angaben zu frauenfördernden Maßnahmen der Sender runden die Betrachtungen ab. Die Studie wurde gefördert und unterstützt vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Studie zur Gleichstellung im Rundfunk als PDF zum Download

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