Projekt Beschreibung

Ich finde es peinlich, dass wir eine Frauenquote überhaupt noch diskutieren müssen. Während meiner 20 Jahre währenden Tätigkeit als Journalistin war ich meist schlechter bezahlt als meine männlichen Kollegen, ich musste obendrein ‚besser‘ sein, um Storys durchzubringen, nebenbei noch zwei Kinder großziehen und mir von Kollegen anhören, es sei doch ‚common sense‘, dass Mütter ihren Karriereknick einplanen. Und wenn ‚Frau‘ es trotzdem schafft in diesem Gefüge erfolgreich zu sein, dann ist man den männlichen Kollegen unheimlich: Wie schafft die das? Hat bestimmt einen Schwanz in der Hose oder ein Weichei zu Hause.

Stefanie Wilke, freie Journalistin

Foto: Bernd Jonkmans