Hamburg, 13.01.2014 Die Journalisteninitiative ProQuote weist die ARD auf eine glänzende Gelegenheit hin, guten Worten gute Taten folgen zu lassen: Andreas Hummelmeier hört als Chef von tagesschau.de auf. Wenn im Mai sein Vertrag turnusgemäß nach drei Jahren endet, will der erfahrene Fernsehmann nicht verlängern, wie ProQuote aus ARD-Kreisen erfuhr. Erstmals könnte dann eine Frau die Leitung des Nachrichtenportals übernehmen. Die Stelle gilt in der Hierarchie von ARD-Aktuell, der zentralen Nachrichtenredaktion des Ersten Deutschen Fernsehens, als einer der wichtigsten Führungsposten nach dem Ersten Chefredakteur (Kai Gniffke) und dem Zweiten Chefredakteur (Thomas Hinrichs; ab Mai: Christian Nitsche).

“Wir möchten den Anteil von Frauen in Führungspositionen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen”, hatte Lutz Marmor, NDR-Intendant und derzeitiger ARD-Vorsitzender, ProQuote im vergangenen November angekündigt. Bei der Neubesetzung der Leitung von tagesschau.de hat er nun freie Bahn für eine Frau. Marmor schlägt den oder die Nachfolgerin den ARD-Intendantenkollegen vor. In der Regel folgen die diesem Vorschlag.

“Wir verfolgen diese Personalie erwartungsvoll”, sagt Annette Bruhns, Vorsitzende von ProQuote Medien e.V.. “Nachdem schon der Posten des Zweiten Chefredakteurs von Mann zu Mann wechseln wird, ist es überfällig, einen Gestaltungsposten bei ARD-Aktuell mit einer Frau zu besetzen.”

Tagesschau.de gehört mit 30,6 Millionen Besuchen (“visits”) im Dezember 2013 zu den acht meistgelesenen Nachrichtenseiten Deutschlands. Während sich die Wettbewerber weitgehend durch Werbung finanzieren müssen, wird das Nachrichtenportal des öffentlich-rechtlichen Senders vom Beitragszahler getragen – also etwa zur Hälfte von Frauen.

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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