Hamburg, 28.2.2014 Das Zweite Deutsche Fernsehen gibt der Journalisteninitiative ProQuote Anlass zu Freude und Besorgnis zugleich. In der Chefredaktion des ZDF tut sich nämlich etwas in Sachen Führungsfrauen. Susanne Biedenkopf tritt morgen die Leitung der Hauptabteilung Wirtschaft und Umwelt an; Antje Pieper wird zum 1. Juli stellvertretende Leiterin der Hauptabteilung Politik und Zeitgeschehen und auf dem Chefsessel der Redaktion Zoom sitzt fortan Claudia Ruete.

Fast nur aus Männersicht wird dagegen aus dem Ausland berichtet: Gerade noch zwei der insgesamt 19 ZDF-Auslandsstudios und -büros werden von Frauen geleitet, Moskau und London. Das sind nicht einmal zehn Prozent. Die letzten drei neu zu besetzenden Studioleitungen – Johannesburg, Rom, Paris – vergab Chefredakteur Dr. Peter Frey an Männer. Auch die Spitze der Chefredaktion ist rein männlich.

Peter Frey räumte auf Anfrage von ProQuote Nachholbedarf ein. Der Anteil an Frauen sei bei den Studioleitungen im Ausland derzeit “nicht zufriedenstellend”, so der oberste Journalist des ZDF, “das muss und wird sich in den nächsten Jahren ändern.”

Der Verein ProQuote Medien bedauert, dass diese Einsicht erst kommt, nachdem so attraktive Posten wie Paris oder Rom vergeben wurden. “Journalistenkarrieren werden im Ausland gemacht”, mahnt ProQuote-Vorsitzende Annette Bruhns, “damit Frauen und Männer sich in absehbarer Zeit in den Medien auf Augenhöhe begegnen können, müssen kompetente Kolleginnen sich dort bewähren können.”

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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