Sehr geehrte Frau Bruhns,
mit einem Schreiben in relativ unfreundlichem Ton erinnern Sie mich an einen Brief, den ich vor einem dreiviertel Jahr erhalten haben soll, aber nicht erhalten habe. Von daher erübrigt sich wohl eine Reaktion auf Ihren Hinweis, ich hätte etwas nicht getan, was die Kollegen – und ich hoffe, auch die Kolleginnen – von ZEIT, NDR und süddeutsche.de längst erledigt hätten.
Sie können mir natürlich gern noch einmal Ihren Brief schicken. Ich will Ihnen dennoch schon einmal sagen, dass wir in der Titelredaktion der WESTFÄLISCHEN RUNDSCHAU vor einigen Jahren die tradierte Ressortstruktur zugunsten eines Systems fachgebietsübergreifender Zusammenarbeit aufgelöst haben. Ein Ressort allerdings, das wichtigste für die Mantelredaktion einer Regionalzeitung, haben wir erhalten: Die Landesredaktion mit einem 6-köpfigen Reporterteam. Diese Redaktion/dieses Ressort wird von Katja Sponholz geleitet,  Melanie Pothmann ist ihre Stellvertreterin. Dass die Kolleginnen tariflich korrekt eingruppiert sind, muss ich hoffentlich nicht besonders betonen. Bei der Besetzung dieser Funktionsstellen hat sich die Chefredaktion ausschließlich von Kompetenzgesichtspunkten leiten lassen. Dass dabei die beiden Kolleginnen zum Zuge kamen, war folgerichtig. Dass damit in der WR-Titelredaktion die von Ihnen geforderte Quote längst erfüllt wurde, ist ein schöner Nebeneffekt. Dies gilt nicht für die Lokalredaktionen. Dort haben wir insbesondere aufgrund der bislang nicht erkennbaren Bereitschaft von Kolleginnen, sich auf freie Funktionsstellen zu bewerben, noch Nachholbedarf.

Mit freundlichen Grüßen

Malte Hinz

Westfälische Rundschau/WAZ

Chefredakteur