ProQuote Medien fordert deutlich mehr Frauen in Verantwortung
RTL stellt nach der Übernahme von Gruner + Jahr seine oberste Führungsriege komplett ohne Frauen auf. Zurzeit ist noch Julia Reuter, zuständig für Strategie und Personal, dabei, doch wenn sie das Unternehmen Ende April verlässt, ist die Geschäftsführung eine reine Männerriege. Im Führungsteam darunter dürfen sich vier Frauen zu achtzehn Männern gesellen, das sind gerade einmal 18 Prozent. Was auch auffällt: Alle Chefs und Chefinnen sind weiß.
ProQuote Medien findet: Es ist erschreckend, dass sich ein Medienunternehmen im Jahr 2022 so unmodern, ohne Berücksichtigung von Frauen, ohne jegliche Diversität in der Führung präsentieren kann. Dabei spricht CEO Stephan Schäfer von einem „Medienhaus der Zukunft“. Dazu Edith Heitkämper von ProQuote Medien: „Es ist ein Schritt zurück in die Vergangenheit, wenn man sich an der Spitze rein männlich aufstellt. Gerade Medienunternehmen sollten es besser wissen.”
So sendet der neu zusammen gewachsene Medienkonzern ein fatales Signal an die 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause. Und eine nicht nachvollziehbare Botschaft auch an Leserinnen und Zuschauerinnen – besonders unverständlich, da RTL und Ex-Gruner + Jahr mit vielen ihrer Produkte klar auf Frauen ausgerichtet sind. Eine vielfältige Darstellung von Wirklichkeit auch mit weiblichen Sichtweisen ist so nicht gefördert.
„Studien zeigen immer wieder: Frauen machen Unternehmen besser. Diversität macht Unternehmen besser. Bis nach Köln zu RTL Deutschland scheint dieses Wissen noch nicht durchgedrungen zu sein. Wir fordern deutlich mehr Frauen in der Verantwortung“, sagt Edith Heitkämper.
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