Ausgerechnet „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann soll zum Vorbild für den Feminismus werden, indem er der Initiative ProQuote künftig als Maßeinheit für Macht dient: Mit dem „Kleinen Kai“ berechnet sie, wie hoch der Einfluss von Frauen in den Medien ist. Damit will die Initiative den Frauenanteil in den Redaktionen besser gewichten. „Je mehr Frauen auf höheren Hierarchieebenen beschäftigt sind, desto mehr ‚Kleine Kais‘ bekommt eine Redaktion“, erklärte Annette Bruhns, Vorsitzende des Vereins, als sie am Montag in Berlin die neue Pro-Quote-Kampagne vorstellte. Die Redaktion mit den meisten „Kleinen Kais“ ist demnach die „Zeit“, wo der Machtanteil der Frauen bei mehr als 40 Prozent liege.