Berlin, 15. Dezember. Die Journalisteninitiative ProQuote gratuliert den künftigen Ministerinnen im neuen Kabinett Merkel und lobt die SPD für den ausgewogenen Frauenanteil unter ihren Ministern. „Das Beispiel muss im Journalismus Schule machen“, sagte Annette Bruhns, Vorsitzende des Vereins ProQuote Medien. „Es kann nicht sein, dass fast nur männliche Chefredakteure entscheiden, wie über diese Ressortchefinnen berichtet wird“ (s. Grafik).

ProQuote gratuliert besonders der Quotenbefürworterin Ursula von der Leyen (CDU) zu dem ihr offenbar zugedachten Amt als Verteidigungsministerin – sie rückt damit an die Spitze einer urmännlichen Domäne. „Von der Leyen bleibt Pionierin und hat es verdient, dass auch Frauen der „Vierten Gewalt“ sie in diesem Amt kritisch begleiten“ so Bruhns. Gleiches gelte für die neue Arbeitsministerin Andrea Nahles und für die designierte Familien- und Frauenministerin Manuela Schwesig (beide SPD), von denen Bruhns große Schritte zu echter Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt erwartet: „Die beiden haben das Zeug zu Umwälzungen: Manuela Schwesig ist der Albtraum aller Blondinenwitzliebhaber, und Andrea Nahles darf jetzt zeigen, dass sie stark sein kann wie Pippi Langstrumpf.“