Wir brauchen die Frauen

In der Tat wären für uns Frauen die Lösung und nicht das Problem. Sie können uns dabei helfen, die Dinge so zu sehen, wie es die Gesellschaft in Deutschland auch tut: nämlich ausgewogen im Sinne der gleichmäßigen Geschlechterverteilung. Die missliche Lage spitzt sich bei der Neuen Osnabrücker Zeitung auf den Gesamtanteil der Frauen in unseren Redaktionen zu, er beträgt nur knapp ein Drittel. Deshalb hilft uns nicht ein Versprechen auf eine Quote von 30 Prozent Frauen in Führungspositionen, uns drückt der Frauenschuh vielmehr an der Basis. In der Gesamtbetrachtung müssen wir aufholen und gleichziehen.

Wir wissen, dass wir auf einen höheren Frauenanteil in unseren Redaktionen nicht verzichten wollen und können. Deswegen arbeiten wir zum Beispiel an den Strukturen und Bedingungen, die es Frauen und Männern ermöglichen, Beruf und Familie besser zu vereinbaren. Der soziale Leitfaden unseres Medienhauses beinhaltet viele geeignete Maßnahmen wie flexiblere Arbeitszeiten.

Eine Frauenquote von 30 Prozent in Führungspositionen imperativ zu versprechen, halte ich in sich für falsch, weil nur die Quotenerfüllung die Triebfeder ist. Versprechen kann ich, dass wir mehr Frauen in die Redaktionen bringen werden und dass es unser Ziel ist, in fünf Jahren die Quote 30 Prozent in den Führungspositionen zu erreichen. Leistungsfähigkeit definieren wir unabhängig vom Geschlecht.

 

Ralf Geisenhanslüke

Neue Osnabrücker Zeitung

Chefredakteur

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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