Christopher Tusch, der Geschäftsführer der Münchner Medientage, hat schnell auf unseren Offenen Brief reagiert. Auch die Mediendienste griffen das Thema auf.
Seine Antwort im Wortlaut:
„Sehr geehrte Frau Pitzer,
vielen Dank für Ihr Schreiben. Gerne gehen wir auf die von Ihnen angesprochenen Punkte ein:
Die MEDIENTAGE MÜNCHEN befürworten sehr die Besetzung von Frauen auf den Fachpodien. Für die Eröffnungspanels der Medientage haben wir uns jetzt und auch in der Vergangenheit sehr bemüht, Vertreterinnen der Medienbranche zu gewinnen. Das gilt auch für den TV-Gipfel, an dem wir beispielsweise mit Shahrzad Rafati, Broadband TV, eine sehr renommierte Expertin eines internationalen Medienunternehmens gewinnen konnten. Die Tagesmoderation für Mittwoch, den 22. Oktober, und damit auch für die Eröffnungsveranstaltung übernimmt in diesem Jahr die Fernseh- und Radiomoderatorin Jeannine Michaelsen.
Die MEDIENTAGE MÜNCHEN als Europas größte Medienmesse sind ein Spiegelbild der Branche. Wir begrüßen eine starke Rolle von Frauen in der Medienbranche und wünschen uns einen höheren und ausgewogeneren Anteil von weiblichen Entscheidern in der Medienbranche sowie auf Diskussions- und Branchenforen wie den Medientagen München. Übrigens ist das Thema Frauen in den Medien auch in unserem Programm „Frauen in Männerdomänen“ vertreten – gerade mit dem speziellen Bereich der Sportberichterstattung.
Wir haben derzeit bereits über 60 weibliche Expertinnen als Referentinnen auf den Podien; von den rund 80 Panels sind 55 auch mit weiblichen Teilnehmern besetzt. Und der hochkarätige Content-Gipfel, die Abschlussveranstaltung der MEDIENTAGE MÜNCHEN ist mit drei Herren und drei Damen besetzt.
Wir freuen uns auf den weiteren Austausch mit Ihnen und verbleiben
mit freundlichen Grüße
Christopher Tusch
Geschäftsführer“
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