Wahlen beim SWR: Die ARD braucht mehr Intendantinnen

Der Südwestrundfunk bereitet die Intendantenwahl vor. Der gemeinnützige Verein ProQuote Medien möchte die zweitgrößte ARD-Anstalt ermuntern, sich auf die Vorgaben des Staatsvertrages über den Südwestrundfunk zu besinnen.
Dort heißt es: „Die Realisierung der tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in den Gremien, der Geschäftsleitung und bei den Beschäftigten bedarf einer neuen Anstrengung.“ Nur zwei von zwölf öffentlich-rechtlichen Sendern, nämlich der RBB und der MDR, werden zur Zeit von Intendantinnen geführt. Ab August wird auch bei Radio Bremen eine Frau an der Spitze stehen. „Gleichstellung bedeutet, die Hälfte der Führungspositionen in die Hände von Frauen zu geben. Davon ist die ARD noch viel zu weit entfernt“, erklärt die ProQuote Medien Vorsitzende Maren Weber. Laut ARD-Personalkennzahlen weist der SWR in Führungspositionen einen weiblichen Anteil von gut 30 Prozent aus (32,9 % zum 31.12.2017). „Jetzt wäre die Gelegenheit, der Gleichstellung einen Schritt näher zu kommen“, sagt Maren Weber. „Es stehen genug kompetente Frauen bereit. Sie müssen nur gefunden und gewählt werden.“ Am 22. März werden der SWR-Rundfunk- und Verwaltungsrat zusammenkommen, um über das weitere Wahlverfahren zu entscheiden. Seit 2012 zählt und vergleicht ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen in Deutschland. Im November 2018 hat ProQuote Medien eine Studie zur Geschlechterverteilung auf den Chefsesseln der Rundfunkanstalten veröffentlicht. Diese Studie zeigt, dass die meisten Sender von einer tatsächlichen Gleichberechtigung noch weit entfernt sind.

Querverweis: Mit dem Begriff Frauen* beziehen wir uns auf alle Personen, die sich als Frauen identifizieren oder von der Gesellschaft als Frauen gelesen werden, einschließlich Transfrauen, Intersexuellen, Nonbinary Personen und allen, die sich mit dem weiblichen Spektrum identifizieren, um die Vielfalt und Komplexität von Geschlechtsidentitäten anzuerkennen und einzuschließen.

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