Onlinemedien fortschrittlich? Von wegen! ProQuote Medien-Studie zeigt Abwärtstrend von Frauen in Führung

Hamburg, den 08. November 2025 – Nach Jahren positiver Entwicklung sinkt der Frauenmachtanteil im Journalismus das zweite Jahr in Folge. Besonders abgeschlagen sind Regionalzeitungen und Onlinemedien, mit Anteilen von knapp 20 Prozent und darunter. Der Frauenmachtanteil sinkt nach zehn Jahren positiver Entwicklung auf knapp 38 Prozent. Das bremst den Fortschritt hin zu einer geschlechtergerechten Verteilung von Führung im Journalismus spürbar. ProQuote Medien fordert die Hälfte der Macht: 50 Prozent Frauen in Führungspositionen in deutschen Medienhäusern. Stattdessen liegt der gewichtete Frauenanteil bei den Leitmedien aktuell bei 37,8 Prozent. Damit ist der Anteil zum zweiten Mal in Folge leicht gesunken. Dazu ProQuote Medien Vorständin Edith Heitkämper: “Vielfalt in Führungsspitzen ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch der Qualität und Zukunftsfähigkeit unserer Medien.“ Der Quervergleich unter den neun Tages- und Wochenzeitungen zeigt, dass Frauen an der Spitze der Medien, die sich bei politisch progressiven Ansichten verorten lassen (Spiegel, Zeit, Süddeutsche Zeitung, Stern) höher repräsentiert sind, als bei jenen mit bürgerlich-konservativer Ausrichtung (FAZ, Focus, Bild, Welt). Regionalzeitungen: Im Regionaljournalismus sind die Führungspositionen noch einmal deutlich homogener besetzt: Von 109 gezählten Chefredakteur:innen sind 86 männlich. Gemeinsam mit den Stellvertreter:innen entspricht das einem Frauenmachtanteil von 22 Prozent. Anders als bei großen überregionalen Medien sind diese Angebote inzwischen häufig die einzige Quelle für professionellen Journalismus über Landespolitik und Kommunen. Rundfunk: Beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk haben in den oberen beiden Hierarchiestufen acht von dreizehn Sendern einen Frauenanteil von fast 50-Prozent oder höher. Im Mittel liegt er bei 53 Prozent. Trotzdem fallen einzelne große Sender, wie der NDR, die Deutsche Welle und das Deutschlandradio mit Anteilen von nur 25 bis 33 Prozent auf. Die Programme von RTL verantworten ebenfalls nur 33 Prozent Frauen. Beim zweiten untersuchten Privatsender ProSiebenSat.1 ist die Führung ausschließlich männlich. Ebenfalls wenig Macht haben Frauen in den Redaktionen der 34 ausgewerteten privaten Radiosender, mit einem Frauenanteil von im Mittel knapp 12 Prozent. Onlinemedien: Die Führung bei Onlinemedien, Newsseiten bekannter Zeitungen, reine Onlinenachrichten oder Special-Interest-Seiten zu Gesundheit, Sport, Familie oder Technik, sind ebenfalls kein Vorbild in geschlechtergerechter Führung. Im Mittel erreichen die 30 reichweitenstärksten Onlinemedien einen Frauenmachtanteil von nur 16,7 Prozent. Der geringste Wert innerhalb der fünf untersuchten Medienformen. Magazine: Sinkende Zahlen von Leserinnen und Lesern und der resultierende Sparzwang haben die Strukturen bei Zeitschriften verändert. Untersucht wurde die Führung in Publikationen unterschiedlicher Segmente, wie Nachrichten, Wirtschaft, Gesundheit, Familie und Sport. Durch mehrere Titel im Bereich Frauen, Lifestyle und Gesundheit liegt der Frauenanteil bei 44,3 Prozent. Felder wie Politik, Nachrichten und Wissen sind weiterhin männlich dominiert. Dazu besteht ein anhaltender Trend, Titel zu Multifunktionschefredaktionen zusammenzulegen – diese sind auffallend häufig männlich besetzt. Warum sind unsere Zahlen so wichtig? Es geht um eine gerechte Verteilung von Chancen und beruflicher Perspektiven für Frauen im Journalismus. Aber gleichzeitig entscheidet geschlechtergerechte Führung neben geografischer Herkunft, sozialer Herkunft, sexueller Orientierung und Erfahrung von Behinderung – auch über die inhaltliche Vielfalt und die Qualität der Berichterstattung. „In einer funktionierenden Demokratie braucht es journalistische Angebote, die die Lebensrealität und Bedürfnisse verschiedener gesellschaftlicher Schichten in den Diskurs einbringen. Wer sich nicht einbezogen fühlt, lehnt demokratische Prinzipien irgendwann ab“, so Studienleiterin Helena Ott. Es scheint, als lägen die Prioritäten innerhalb von Redaktionen in Zeiten von Wirtschaftskrise, Rechtsruck, Trump-Amerika, Ukraine- und Gazakrieg auf anderen Theman. Gleichzeitig sind plural besetzte Redaktionen und Führungsspitzen gerade jetzt umso wichtiger, um den Blick von Frauen und Männern auf solche Krisen gleichgewichtig zu ermöglichen. Dies stärkt das Vertrauen in unabhängige Medien, es hilft, die Demokratie stark zu erhalten. Studie herunterladen Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. Nähere Informationen: www.pro-quote.de, E-Mail: presse@pro-quote.de.
Weniger Frauen in Führung -Abwärtstrend des Frauenmachtanteils in Deutschlands Leitmedien geht weiter

Hamburg den 29. Juli 2025 – Der Anteil von Frauen in Führungspositionen deutscher Leitmedien ist zum dritten Mal in Folge rückläufig. Er beträgt zurzeit 37,8 Prozent. Damit liegt er fast zwei Prozentpunkte niedriger als bei der Zählung im Februar 2024. Damals hatte er mit 39,5 Prozent einen vorläufigen Höhepunkt. Seitdem ist der Anteil weiblicher Führungskräfte bei den neun größten und einflussreichsten Zeitungsredaktionen kontinuierlich gesunken. Die von uns geforderte Parität ist damit weiter in die Ferne gerückt”, kritisiert ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper. Einzig die taz liegt wiederholt mit einem Frauenmachtanteil von 65 Prozent über der von ProQuote Medien geforderten Verteilung von Spitzenpositionen im Journalismus. Einen Rückgang der Beteiligung von Frauen in Führung zeigt bei der aktuellen Zählung vor allem DIE WELT, die sich von 23 Prozent auf 18 Prozent verschlechtert. Auch der Frauenmachtanteil beim stern sinkt um drei Prozentpunkte ab. “Wir von ProQuote beobachten diesen Abstieg mit Sorge. Noch vor kurzem war man stolz darauf, mehr Gleichberechtigung in die Führungsriege zu bekommen, der stern erzielte mehr als 44 Prozent. Nun bewegt er sich zwischen Bild und FAZ auf den hinteren Plätzen. Schade.“ Weiterhin ist die Spanne innerhalb der neun Leitmedien groß. Nach der taz folgen Süddeutsche Zeitung mit 48 Prozent, DER SPIEGEL mit 45 Prozent und DIE ZEIT mit einem gewichteten Frauenanteil von 42 Prozent. Am unteren Ende des Rankings stehen weiterhin FAZ, FOCUS und DIE WELT mit Frauenmachtanteilen von jeweils unter einem Viertel. „Setzt sich die Richtung fort und der Frauenmachtanteil der Leitmedien sinkt weiter, wäre das ein fatales Signal“, so Edith Heitkämper, „in einer Zeit, in der zunehmend der Schutz von Minderheiten diskreditiert wird, Frauen, die für öffentliche Ämter kandidieren, Hetzkampagnen ausgesetzt sind und der Deutsche Bundestag nur zu einem Drittel mit Frauen besetzt ist.“ Der deutsche Journalismus braucht Meinungsvielfalt und die Perspektive von Frauen. Dabei geht es um eine gerechte Verteilung von beruflichen Perspektiven. Und darum, dass weibliche Führungskräfte sich oft auch inhaltlich stärker um die Präsenz weiblicher Perspektiven, Protagonistinnen und Expertinnen in ihren Publikationen kümmern. „Vielfältige Perspektiven im Journalismus auf Tagesgeschehen, Politik, Wirtschaft oder Sport sind entscheidend für die Meinungsbildung in der pluralen Demokratie“, so die Vorständin. Neben Frauen fehle es deutschen Medienhäusern auch an Menschen mit unterschiedlicher Migrationsgeschichte, sexuellen Orientierung, Gender, Alter oder Menschen mit Behinderung. Der Verein ProQuote Medien e.V. erneuert seine Forderung nach einem Frauenmachtanteil von 50 Prozent in den deutschen Leitmedien. In den ersten zehn Jahren der Erhebung haben viele Redaktionen gezeigt, dass sie die Forderung ernst nehmen, dass es einen Weg zu Veränderung gibt, wenn der Wille besteht. In einem Fall etwa nahm die Anzahl weiblicher Führungskräfte in dieser Zeit von zuerst fünf Prozent auf über 40 Prozent zu. Diese Anstrengungen müssen jetzt weiter gehen. Die Werte von Juli 2025 im Einzelnen: Rang Redaktion Gewichteter Frauenmachtanteil Veränderung zu Januar 2025 (in Prozentpunkten) Rang im Januar 2025 1. taz 65,1 % + 0,5 1. 2. Süddeutsche Zeitung 47,9 % + 2,6 2. 3. Der Spiegel 45,3 % + 2,3 3. 4. Die Zeit 42,3 % + 1,8 4. 5. Bild 37,9 % 0 6. 6. Stern 35,2 % – 3,2 5. 7. FAZ 24,8 % + 0,5 8. 8. Focus 23,9 % + 1,2 9. 9. Welt 18,0 % – 6,5 7. Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. Nähere Informationen: www.pro-quote.de, E-Mail: presse@pro-quote.de.
Weniger Frauen in Führung – Abwärtstrend des Frauenmachtanteils in Deutschlands Leitmedien geht weiter

ProQuote Medien spricht von einem „alarmierenden Signal“ Auf dem Weg zu mehr Geschlechtergerechtigkeit in Deutschlands Print- und Online-Leitmedien geht es Die Geschlechtergerechtigkeit ist innerhalb deutscher Print- und Online-Leitmedien rückläufig. Diesen Trend beobachtet ProQuote Medien auch bei der aktuellen Zählung: Erneut ist der durchschnittliche Frauenmachtanteil in den journalistischen Führungspositionen gesunken und beträgt nun nur noch 38,0 Prozent. Im Vergleich zum Juli 2024 sind das 0,7 Prozentpunkte weniger. „Das erneute Absinken des Frauenmachtanteils ist ein alarmierendes Signal. Verlage müssen sich ihrer Verantwortung stellen, die Medienlandschaft gleichberechtigter und diverser zu gestalten“, fordert ProQuote-Vorständin Edith Heitkämper, „Vielfalt in Führungsspitzen ist nicht nur eine Frage der Fairness, sondern auch der Qualität und Zukunftsfähigkeit unserer Medien.“ Bei der Rangfolge der untersuchten Medien zeigen sich nur geringe Verschiebungen: Die taz liegt mit 64,5% klar an der Spitze. Bildete im Juli 2024 noch die FAZ das Schlusslicht, ist es nun der Focus mit 22,7%, dieser Trend beim Focus zeigte sich bereits im Juli 2024. Gleichgeblieben sind die Süddeutsche und die ZEIT. Verbessern konnte sich der SPIEGEL auf 43,3% und die BILD auf 38,1%. Der Stern verzeichnet mit fünf Prozentpunkten den größten Machtverlust und ist nun auf Platz 5, dicht gefolgt von der Welt mit minus 3,1 Prozentpunkten. „Wenn die Zahlen zurückgehen, weil wir den Blick auf Frauen in Führung in deutschen Medien nicht mehr für so wichtig erachten, wird uns das auf die Füße fallen,“ so Edith Heitkämper, „Die Relevanz dieses Themas zeigt sich in diesen Tagen besonders deutlich, wenn wir auf die internationalen politischen Entwicklungen blicken. Für eine Berichterstattung in Zeiten von Fake News brauchen wir Qualität und Glaubwürdigkeit – und die gibt es, wenn Führungsetagen der Medienhäuser auf größere Vielfalt setzen.“ Die Werte von Januar 2025 im Einzelnen: Rang Redaktion Gewichteter Frauenmachtanteil Veränderung zu Juli 2024 Rang im Juli 2024 1. taz 64,5% -0,6% 1. 2. Süddeutsche Zeitung 45,3% 0,3% 2. 3. Der Spiegel 43,3% 1,1% 4. 4. Die Zeit 40,1% 0% 5. 5. Stern 38,4% -5,1% 3. 6. Bild 38,1% 1,8% 6. 7. Die Welt 24,5% -3,1% 7. 8. FAZ 24,3% 0,9% 9. 9. Focus 22,7% -2,3% 8. Rennen im neuen Fenster öffnen Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. ProQuote Medien fordert, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen. Nähere Informationen: www.pro-quote.de, E-Mail: presse@pro-quote.de.
ProQuote Medien fordert Konsequenzen und Transparenz in der Causa Mischke

Hamburg, 07. Januar 2025 – Als Netzwerk, das für Gleichberechtigung und Diversität in den Medien einsteht, fordert ProQuote nicht nur eine öffentliche Entschuldigung von ttt, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Aufarbeitung und Prävention. Wir fordern: Der Umgang von titel thesen temperamente (ttt) mit der Besetzungsentscheidung rund um Thilo Mischke hat einmal mehr die tief verankerten patriarchalen und diskriminierenden Strukturen in der Medienbranche offengelegt. Trotz berechtigter Kritik an Mischkes Vergangenheit – die sexistische Aussagen und die Befürwortung von sexualisierter Gewalt einschließt – reagierte die Redaktion zunächst zögerlich und letztlich ohne echte Selbstreflexion. Den entscheidenden Wendepunkt brachte der öffentliche Druck: Nachdem am 19.12.2024 ttt Mischke als neuen Moderator bekannt gab, veröffentlichten die Journalistinnen Annika Brockschmidt und Rebekka Endler gemeinsam mit Anja Rützel am 23.12.2024 die Podcastfolge “Causa TTThilo Mischke” in ihrem Podcast Feminist Shelf Control. In dieser Folge beleuchtet der Podcast die problematischen Hintergründe von Mischkes Büchern und diversen Aussagen sowie die Verantwortung von ttt, sich klar gegen solche patriarchalen Strukturen zu positionieren. Doch erst am 02.01.2025, als sich prominente Kulturschaffende in einem offenen Brief an die ARD wandten und eine Zusammenarbeit mit ttt unter diesen Umständen ausschlossen, handelten die Verantwortlichen. Letztendlich entschied sich ttt, Mischke doch nicht als Moderator einzusetzen. Anstatt Verantwortung für diese Fehlentscheidung zu übernehmen, veröffentlichte ttt eine Erklärung auf Instagram, die den Fokus darauf legt, „einen weiteren Rufschaden von ttt und Thilo Mischke abzuwenden“ – ein Schlag ins Gesicht all jener, die für eine diskriminierungskritische und reflektierte Medienlandschaft kämpfen. Image-Schachzug statt ernsthafte Reflexion Diese Entscheidung macht deutlich: Es ging nicht um eine kritische Auseinandersetzung mit eigenen Werten oder eine ernsthafte Reflexion über die Reproduktion sexistischer, rassistischer und patriarchaler Strukturen. Stattdessen handelte es sich um einen reinen Image-Schachzug, der den Druck von außen abfedern sollte. Eine echte Entschuldigung? Fehlanzeige. Besonders irritierend ist die Aussage der ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, die die „Debatte um Mischke“ als problematisch bezeichnet und zur „normalen Debattenkultur“ zurückkehren möchte. Diese Worte wirken wie ein weiterer Versuch, bestehende Machtverhältnisse zu verteidigen und die Kritik an struktureller Diskriminierung als unangemessen darzustellen. Doch was ist in diesem Kontext „normal“? Wer definiert diese Norm? Aus intersektional feministischer Perspektive ist klar: „Normale Debattenkultur“ ist zu oft ein Synonym für weiße patriarchale “Bro Culture”, wie schon Mareice Kaiser dieses Phänomen treffend betitelte. Die Stimmen marginalisierter Gruppen werden unterdrückt und ein kritisches Hinterfragen von Machtstrukturen im Keim erstickt. Die Causa Mischke ist ein Symptom eines viel größeren Problems. Solange Medienschaffende die Verantwortung für ihre Entscheidungen meiden und Kritik mit Begriffen wie „Debattenkultur“ delegitimiert wird, wird sich an den bestehenden Strukturen nichts ändern. Es ist an der Zeit, echte Verantwortung zu übernehmen und diskriminierungssensible, inklusive Räume in der Medienwelt zu schaffen. ProQuote fordert Konsequenzen und TransparenzAls Netzwerk, das für Gleichberechtigung und Diversität in den Medien einsteht, fordert ProQuote nicht nur eine öffentliche Entschuldigung von ttt, sondern auch konkrete Maßnahmen zur Aufarbeitung und Prävention.
ProQuote Talk: Mach dich selbst zur Marke

Wir treffen Journalistin, Bestseller-Autorin und ProQuote-Mitglied Alexandra Zykunov und sprechen mit ihr darüber, wie sie als Journalistin zur Marke wurde. Und zwar am Dienstag, 10. Dezember, um 20 Uhr via Zoom Meeting-ID: 838 5110 4185 Kenncode: 320622 Nach diesem ProQuote Talk wisst ihr Und natürlich könnt ihr sie mit euren Fragen rund um Tipps für Insta und ihre Person löchern! Alexandra Zykunov wurde 1985 in Belarus geboren. Im Alter von acht Jahren zog sie nach Deutschland und wuchs in Berlin auf. Sie hat die Springer-Journalistenschule besucht und arbeitet bei der „Brigitte“, wo sie unter anderem die „Brigitte Be Green“ mitgegründet und geleitet hat. Ihr Buch „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt“ hielt sich sechs Monate auf der Spiegel-Bestseller-Liste. Ihr folgen auf Instagram über 66.000 Menschen. Der Talk wird von ProQuote-Vorständin Sarah Stendel moderiert und ist exklusiv für ProQuote Mitglieder. Bitte tretet dem Zoom-Meeting daher mit eurem echten Namen bei. Wir freuen uns auf den Abend mit Alex – und mit euch!
Gastbeitrag von Edith Heitkämper in der „ärztin“, dem Mitgliedermagazin des Deutschen Ärztinnenbunds

In einem Gastbeitrag für die „ärztin“, dem Mitgliedermagazin des Deutschen Ärztinnenbunds, berichtet die Vorsitzende von ProQuote Medien über die Kampagne #Coronaexpertin für mehr Expertinnen in den Medien.
#KuliFürDieQuote: Zum Weltfrauentag verschickt ProQuote Medien 50 Kugelschreiber an Chefredakteur*innen in der ganzen Republik

50 Chefredakteure und Chefredakteurinnen bekamen zum Weltfrauentag Post von ProQuote Medien. Darin befand sich ein machtvolles Instrument gegen Ungerechtigkeit in der Medienbranche: der PQM-Kugelschreiber. Verbunden mit der Aufforderung, den nächsten Vertrag doch mit einer Frau zu unterzeichnen, macht ProQuote Medien so auf die Missstände in vielen Führungsetagen aufmerksam.
Frauenmachtanteile in den Leitmedien: „SZ“ und „Bild“ schwächeln, „FAZ“ holt endlich auf, „Stern“ weiter an der Spitze

In den deutschen Leitmedien hat es einige Machtverschiebungen zwischen den Geschlechtern gegeben. Zu diesem Ergebnis kommt der Verein ProQuote Medien in seiner jüngsten Zählung der Frauenmachtanteile in den deutschen Print- und Online-Leitmedien. Im Vergleich zum Sommer 2019 weist etwa die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ mehr Frauen in Führungspositionen auf. So bewirken unter anderem die Aufstiege von Inken Schönauer zur Ressortleiterin Finanzen und Sandra Kegel zur verantwortlichen Redakteurin für das Feuilleton, dass der Frauenmachtanteil der Printredaktion um fast sechs Prozentpunkte auf jetzt 23,3 Prozent gestiegen ist. Die FAZ überspringt damit erstmals seit Zählbeginn 2012 die 20-Prozent-Marke und verbessert sich im Ranking von Platz 7 auf Platz 5. „Dieses Ergebnis bleibt zwar immer noch weit unterhalb einer fairen Beteiligung von Frauen“, kommentiert ProQuote-Medien-Vorstandsmitglied Edith Heitkämper, „doch zumindest zeigt sich endlich ein Fortschritt bei der FAZ“. Verluste bei den Frauenmachtanteilen gab es hingegen bei der „Süddeutschen Zeitung“, die wieder unter die 30-Prozent-Marke sackt, sowie bei „Bild“, wo Frauen nun weniger als ein Viertel der redaktionellen Macht auf sich vereinen. „ProQuote Medien guckt hier sehr genau hin“, sagt Edith Heitkämper. „Gerade von Leitmedien ist im Jahr 2020 zu erwarten, dass Frauen starke und verantwortungsvolle Positionen einnehmen anstatt vom Hof gejagt zu werden.“ Wie sich eine aktiv betriebene Frauenförderung auswirken kann, zeigen Print- und Onlineredaktion des „Stern“: Beide erreichen jeweils einen weiblichen Machtanteil von 53,1 Prozent, wobei Frauen auf allen Hierarchieebenen stark vertreten sind. Mit diesen Werten liegen „Stern“ und „stern.de“ unangefochten auf Platz 1. Direkt dahinter folgt der „Spiegel“. Mit Werten über 40 Prozent konnte das Nachrichtenmagazin seine Frauenmachtanteile deutlich steigern – auch ein Ergebnis der umfassenden Umstrukturierungen im Zuge der Print-Online-Fusion. Print Rangfolge Januar 2020 Veränderung zu Juni 2019*, Rang in Klammern 1. Stern 53,1 % +0,9 (1.) 2. Spiegel 42,5 % +3,6 (2.) 3. SZ 29,3 % -3,3 (3.) 4. Zeit 29,1 % +0,7 (4.) 5. FAZ 23,3 % +5,8 (7.) 6. Bild 22,8 % -3,4 (5.) 7. Welt 21,3 % +2,5 (6.) 8. Focus 11,1 % -0,7 (8.) Online Rangfolge Januar 2020 Veränderung zu Juni 2019*, Rang in Klammern 1. stern.de 53,1 % +12,4 (1.) 2. spiegel.de 41,3 % +9,8 (5.) 3. zeit.de 38,9 % +1,2 (3.) 4. focus.de 29 % -3,3 (4.) 5. sueddeutsche.de 28,9 % -5,7 (3.) 6. welt.de 25 % – (6.) 7. bild.de 23 % -1,5 (7.) 8. faz.net 16,1 % – (8.) *in Prozentpunkten Rennen im neuen Fenster öffnen Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ und „Welt“ sowie – seit 2015 – die zugehörigen Online-Redaktionen. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird – je höher die Position, desto größer die Machtfülle. ProQuote Medien fordert, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen.
ProQuote-Film: Die Telekollegin

Wir haben ein kurzes Video über Gleichstellung von Telekolleginnen. https://youtu.be/vyXyQCihFqo
Eindrücke vom S-Camp, 22.11.19 in Berlin

Am 22. November 2019 fand das S-Camp in Berlin statt. Das S stand für „Spitzenfrauen, Spitzenjournalismus, Solidarität“.
