ProQuote-Besuch bei den Chefredaktionen deutscher Leitmedien: Echte Selbstverpflichtung zu mehr Vielfalt bleibt meist aus

Hamburg, 30.12.2022 – Bemühen ja, verpflichten nein – so lässt sich die Haltung der deutschen Leitmedien in Sachen Vielfalt zusammenfassen. Mehr Frauen in Führungspositionen und mehr Diversität in Redaktionen und Redaktionsleitungen ist zwar ein Thema, mit dem sich viele der großen deutschen Medien befassen. Eine echte, nachvollziehbare Selbstverpflichtung lehnen allerdings fast alle Chefredaktionen ab. „Im Jahr 2023 erwarten wir mehr. Worte sind schön und gut, aber es sind die Taten, die zählen“, sagt Edith Heitkämper, Vorstandsvorsitzende von ProQuote Medien. Zwischen den einzelnen Chefredaktionen gebe es große Unterschiede. „Einige bemühen sich, aber bei anderen haben wir eine erschreckende Ignoranz erlebt.“ ProQuote Medien hat im Jahr des zehnten Vereinsjubiläums Chefredakteurinnen und Chefredakteure von FAZ, Spiegel, Stern, SZ, taz und Zeit in ihren Büros besucht und nachgefragt: Wie viel ist dran an den Versprechungen, mehr Frauen und Frauen mit diversen Hintergründen in wichtige Positionen zu befördern? Was hat sich verbessert seit der Gründung von ProQuote vor zehn Jahren? Woran hakt es noch? Und wann werden es deutsche Medien schaffen, die ProQuote-Forderung nach 50 Prozent Frauenmachtanteil zu erfüllen?  Bild, Welt und Focus wollten ProQuote nicht treffen oder konnten  keine Termine in diesem Jahr ermöglichen – angeblich waren sie zu beschäftigt. „Es ist sicherlich kein Zufall, dass genau die Chefredakteure nicht zu Gesprächen bereit waren, die sich in Sachen Vielfalt nicht hervortun“, kommentiert Heitkämper. „Das ist schade, denn wir würden ihnen gerne helfen.“ ProQuote hat den kooperativeren Medien einen Vertrag geschickt, mit dem sich die Chefredaktionen selbst verpflichten sollen, mehr Frauen zu fördern und auf Diversität zu achten. Forderung Nummer 1: „50 Prozent Frauen mit diversen Hintergründen in allen Führungsebenen. Dies betrifft beispielsweise Herkunft und Ethnizität, sexuelle Orientierung, Armutserfahrung, Behinderung, Alter, Bildungsgrad, Glaube. Die Mitarbeiter*innen der Medien sollen die Vielfalt der Gesellschaft abbilden.“ Unterschrieben hat den Vertrag nur die Vertreterin eines einzigen Mediums: die stellvertretende Chefredakteurin Katrin Gottschalk von Vielfalt-Vorbild taz. „Dass Frauen bei uns so mächtig sind, ist Ergebnis eines Dreiklangs“, sagte sie. Die taz habe seit seit 1980 eine Quoten-Tradition, schon seit den 90er Jahren Frauen in Machtpositionen, auch in der Chefredaktion, und unterstütze Frauen, etwa Coaching wenn sie neu in Führung kommen. Zuletzt lag der Frauenmachtanteil, also die nach Führungsebene gewichtete Quote, bei 64,2 Prozent. Ganz anders sieht es aus bei der FAZ. Die Tageszeitung landete bei der letzten Leitmedienzählung auf Platz 9 von 9 Plätzen. Der gewichtete Frauenmachtanteil lag nur bei 23,9 Prozent und hat sich fast gar nicht verändert zu der vorigen Zählung. Jürgen Kaube, einer der vier Männer im vierköpfigen Herausgebergremium, das bei der FAZ eine klassische Chefredaktion ersetzt, war immerhin bereit zum Gespräch mit dem ProQuote-Vorstand, zeigte aber kaum Problembewusstsein. Ein Problem wäre nur ein „drastisches Ungleichgewicht“ bei der Geschlechterverteilung, sagt er, und sieht das offenbar bei einem Männermachtanteil von fast 76 Prozent nicht. Vielfalt zeige sich ohnehin nicht nur an Kriterien wie Geschlecht, sondern auch an vielfältigem Denken. Er habe nichts gegen Frauen in Führungspositionen, aber gezielt fördern müsse man die nicht. „Die Fähigkeit, die Gesellschaft abzubilden, hängt davon ab, dass man gute Journalisten hat, nicht woher sie kommen oder welches Geschlecht sie haben“, sagte Kaube. „Die Leser machen sich keine Gedanken über unser Organigramm.“ Es würde sich bei Beförderungen stets der oder die Beste durchsetzen. Die FAZ sei in der Vergangenheit männerdominiert gewesen – durch die vergleichsweise kleine Redaktion und wenig Fluktuation in der Belegschaft dauere der Wandel eben länger. Über den Besuch beim Stern berichtet der ProQuote-Vorstand: „Es wurde deutlich, wie sich der Stern um mehr Frauen in Führung bemüht: Dass in den Redaktionskonferenzen zum Beispiel immer wieder über das Frauenbild diskutiert wird, das man transportiert. Oder dass es um Expertinnen geht, die zu Wort kommen. Auch die Stern-Bildsprache sei Thema – sowohl die im Magazin, als auch die auf den Titeln.“ Früher konnte man etwa darauf wetten, auf dem Cover eines Rückenschmerzen-Spezials eine nackte Frau zu sehen. Die Zeiten seien vorbei, so Chefredakteur Gregor Peter Schmitz und Stellvertreterin Laura-Lena Förster.Ihnen sei wichtig, keine Stereotype zu zementieren, sondern ein modernes Frauen- und Familienbild abzubilden. Nichtsdestotrotz sackte der Stern in unseren Leitmedienzählungen zuletzt ab. Zurzeit liegt er nur noch bei 42,4 Prozent. Noch im Januar 2021 hatte es der Stern auf 51,1 Prozent gebracht. Den Vertrag unterschreiben wollten Schmitz und Förster nicht. Zeit-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo betonte während des ProQuote-Tour-Stopps die Fortschritte. Jungen Redaktions-Kolleginnen, die vorher übersehen wurden, würden mittlerweile Aufstiegsmöglichkeiten gegeben und alte Hierarchien dadurch aufgemischt. Die Zeit wolle in Zukunft mehr Frauen auf der ersten Seite sichtbar machen und grundsätzlich mehr Leitartikel von Journalistinnen bringen.Den PQ-Vertrag unterschreiben wollte di Lorenzo nicht – erfüllt ihn aber bereits in einigen Punkten. In München war ProQuote mit Judith Wittwer verabredet, der einen Hälfte derChefredaktions-Doppelspitze der SZ. Unser Eindruck: Diese Chefredaktion will Dinge anders machen, als sie bisher oft gemacht wurden. In Sachen Diversitätsförderung braucht es in München noch Ideen, man sei sehr aufgeschlossen für neue Wege. In unserer halbjährlichen Leitmedien-Rangliste lag die SZ zuletzt bei 39 Prozent – Platz 5 und damit nur im Mittelfeld der neun gezählten Medien. Doch vor zehn Jahren, als ProQuote Medien gegründet wurde, hatte die SZ gerade mal vier Prozent Frauen in Führung. Was den ProQuote-Vertrag angeht: Wittwer ließ ausrichten, die SZ habe sich eigene Ziele gesetzt. Deshalb werde man den Vertrag nicht unterschreiben. Beim Spiegel traf der PQ-Vorstand unter anderem Thorsten Dörting, Mitglied der Chefredaktion. Seit einiger Zeit zähle der Spiegel genau nach, wie viele Frauen in den jeweiligen Ausgabenzu Wort kämen. Obwohl sich die Redaktion vorgenommen hat, häufiger Expertinnen zu zitieren und mehr Interviews mit Frauen zu führen, sei der Männerüberschuss kaum geschrumpft, so der Spiegel selbst. Der Verlag testet weiter, auch wo die Leser*innen mitgehen: Obwohl es großen Aufschrei gab, als das Magazin zu gendern begann, seien weder Verkäufe noch Abos abgesackt. Das Nachrichtenmagazin kommt inzwischen auf einen Frauenmachtanteil von 42 Prozent. Nicht schlecht, aber auch nicht 50. Den ProQuote-Vertrag wollte die Spiegel-Chefredaktion nicht unterschreiben. Man wolle sich nicht an Institutionen von außen binden. „In den zehn Jahren seit der Gründung von ProQuote hat sich sehr viel verändert“, sagt Vorstandschefin Heitkämper. In allen Leitmedien gibt es inzwischen mehr Frauen in Führungspositionen. In vielen Chefredaktionen gebe es zudem ernsthafte Pläne, mehr Vielfalt zu schaffen auch jenseits der reinen Frauenquote. „Aber es ist noch Luft nach oben. Wir geben nicht auf, zählen weiter und haken nach. Wenn eine Redaktion Fragen hat, soll sie sich bei uns melden. Wir helfen gern.“ Ein höherer Frauenmachtanteil sei kein Selbstzweck, sondern gut für alle. „Mehr Frauen in Führung geben einen Impuls, um längerfristig auch die Arbeitsstrukturen hin zu einer besseren Work-Life-Balance zu verändern. Das ist dringend notwendig.“ Hier eine Kurzfassung der Forderungen aus dem ProQuote-Vertrag, die nur eine Chefredaktion unterschreiben wollte: 50 Prozent Frauen mit diversen Hintergründen in allen Führungsebenen. 50 Prozent Kolumnistinnen, Leitartiklerinnen und Kommentatorinnen in den meinungsbildenden journalistischen Formaten. Diversität bei der Auswahl der Protagonist*innen und Expert*innen. Bei gleicher Qualifikation: Bevorzugung der Kandidatin. Außerdem gezielte Nachwuchsförderung, die auf Vielfalt wert legt. Führung in

Frauenmachtanteile in den Leitmedien: Von „sehr gut“ bis „sechs, setzen!“

Hamburg, 29. August 2022. In Sachen Geschlechtergerechtigkeit liegen die Redaktionen deutscher Leitmedien zum Teil erheblich auseinander. Das zeigen die neuesten Auswertungen von ProQuote Medien. Während die „taz“ mittlerweile auf einen gewichteten Frauenmachtanteil von 64,2 Prozent kommt, bleibt FAZ mit 23,9 Prozent eine Männerdomäne. Die Ergebnisse im Einzelnen: Enteilt: Mit einem Frauenmachtanteil von 64,2% behauptet die „tageszeitung“nicht nur die Spitze des ProQuote-Rankings, sondern legt auch gegenüber der letzten Zählung von Januar 2022 noch einmal um 2,1 Prozentpunkte zu. Damit steuert die „taz“ als einziges ausgewertetes Medium auf eine Zwei-Drittel-Mehrheit weiblicher Führungverantwortung zu. Kräftiges Plus: Um 4,6 Prozentpunkte hat die „Zeit“ ihren Frauenmachtanteil in den vergangenen sechs Monaten gesteigert. Mit 46,3% verdrängt sie den „Stern“ vom zweiten Platz. Dort macht sich ein Wechsel an der Spitze bemerkbar: Gregor Peter Schmitz ist nun Vorsitzender der „Stern“-Chefredaktion. Der Frauenmachtanteil sinkt leicht auf 42,4 Prozent. Wie festgetackert bleiben „Bild“, „Welt“ und „FAZ“ am unteren Ende des Rankings hängen. Alle drei weisen nach wie vor Frauenmachtanteile von unter einem Drittel auf, wobei die FAZ das Schlusslicht bildet. Korrektur: In der vergangenen Zählung ist uns beim „Focus“ ein ärgerlicher Fehler unterlaufen, der zu einer höheren Einstufung führte, als es eigentlich der Fall war. Wir bitten um Entschuldigung. Leider ist die Entwicklung bei weitem nicht so positiv, wie von uns angenommen. Nach der Korrektur zeigt sich nur ein leichter Aufwärtstrend beim „Focus“ – von 25,9% im Januar auf jetzt 29,3%. „Die Ergebnisse sind bei einigen Medien sehr ermutigend, bei anderen zeigt sich der Fortschritt leider nur im Schneckentempo“, so ProQuote Medien-Vorsitzende Edith Heitkämper. „Ohne öffentlichen Druck wird es nicht gehen, um weiter für Gleichberechtigung und Diversität zu kämpfen. Dafür braucht es ProQuote Medien auch noch in seinem Jubliäumsjahr.“ Der Verein ProQuote Medien wurde vor 10 Jahren gegründet. Bei der ersten Zählung von damals acht Leitmedien lag der durchschnittliche Frauenmachtanteil bei 13,7 Prozent. Die Zahlen von Juli 2022 im Überblick: Rang Red. Gewichteter Frauen-machtanteil Veränderung zum Sommer 2021 in Prozentpunkten, in Klammern: bisheriger Rang 1. taz 64,2% ↑ plus 2,1 (1) 2. Zeit 46,3% ↑ plus 4,6 (3) 3. Stern 42,4% ↓ minus -1,2 % (2) 4. Spiegel 42,0% ↑ plus 2,4% (4) 5. SZ 39,0% ↑ plus 0,4% (5) 6. Welt 32,0% ↑ plus 0,8% (7) 7. Bild 30,9% ↓ minus -0,5% (6) 8. Focus 28,3% ↑ plus 3,4% 9. FAZ 23,9% ↑ plus 0,3 (8) Rennen im neuen Fenster öffnen Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. ProQuote Medien fordert, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen. E-Mail: presse@pro-quote.de.

Podcast gegen Sexismus: ProQuote Medien fordert männliche Journalisten zu Solidarität auf

Der ProQuote Medien Podcast „Macht’s gleich!“ startet mit einer Premiere in die zweite Staffel: In der ersten Folge am Donnerstag, 24. Februar, ist erstmals ein Mann zu Gast. Die Journalistinnen Liske Jaax und Sarah Stendel aus dem Vorstand von ProQuote treffen auf den ZDF-Neo-Moderator und Comedian Aurel Mertz und sprechen mit ihm darüber, wie Männer im Kampf gegen Sexismus zu Verbündeten werden können. Mertz greift in seinen Beiträgen regelmäßig Diskussionen um Geschlechtergerechtigkeit auf. Dazu Jaax und Stendel: „Es ist wichtig, dass nicht nur die Frauen in den Redaktionen für sexistische Berichterstattung und Sexismus sensibilisiert sind, sondern auch die Männer. Ohne Allys geht‘s nicht – wir sitzen im gleichen Boot.“ Deswegen fordert ProQuote Medien männliche Journalisten und Medienmacher auf, sich zu solidarisieren und aktiv gegen Sexismus einzusetzen. Unter dem Motto „Weg mit Sexismus in den Medien!“ beschäftigt sich die zweite Staffel des Podcasts mit den Fragen: Was können Journalist:innen tun, um in den Medien keinen Sexismus zu reproduzieren? Welche Fallstricke gibt es, was läuft in Redaktionen immer noch viel zu häufig schief – und wie kann man es besser machen? Dafür sprechen die Podcast-Hosts in insgesamt Folgen mit Expert:innen und Kolleginnen, die Tipps geben und aus ihrem Alltag berichten. Unter anderem erzählt die Investigativ-Journalistin Juliane Löffler am Beispiel Julian Reichelt, wie sie bei der Berichterstattung zu #MeToo-Fällen vorgeht. Die Soziologin und Autorin Dr. Emilia Roig zeigt im Gespräch wiederkehrende Narrative und Frauenbilder in den Medien auf, die Klischees bedienen. Und die Journalistin Melina Borčak gibt den Hörerinnen und Hörern einen Mini-Workshop in diskriminierungssensibler Sprache – inklusive Tipps zum fairen und richtigen Gendern und wie wir berichten sollten, um Rassismen nicht zu reproduzieren. Der Podcast ist auf Spotify oder iTunes, sowie unter www.pro-quote.de/podcast-machts-gleich www.pro-quote.de/podcast-machts-gleich zu hören. „Macht‘s gleich“ wird produziert von Pool Artists und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. Der Verein wird von Frauen und Männern unterstützt, die hinter der Forderung von ProQuote Medien stehen:  Die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen soll weiblich besetzt werden. Für nähere Informationen erreichen Sie uns unter presse@pro-quote.de.

Neue Zahlen von ProQuote Medien: Chefetagen der Leitmedien werden etwas weiblicher

Neue Zahlen von ProQuote Medien: Chefetagen der Leitmedien werden etwas weiblicher 1. Februar 2022 Pressemitteilungen, Studien und Zählungen Hamburg, 01. Februar 2022 ProQuote Medien hat erneut die weibliche Führungsbeteiligung in neun deutschen Leitmedien ausgewertet. Die wichtigsten Ergebnisse der Januar-Zählung 2022: Einsame Spitze: Die „tageszeitung“ bleibt nicht nur unangefochten auf Platz 1 des Rankings, sondern baut ihre weibliche Führung sogar noch aus. Der gewichtete Frauenmachtanteil der „taz“ steigt gegenüber Juli 2021 noch einmal um knapp sechs Prozentpunkte auf jetzt 62,1 Prozent. Es geht aufwärts: Den Auswertungen zufolge werden die Führungsetagen der Leitmedien fast überall weiblicher. Im Durchschnitt erreichten die neun untersuchten Medien einen gewichteten Frauenmachtanteil von 38,9 Prozent. Das entspricht einem Zuwachs von 4,8 Prozentpunkten innerhalb eines halben Jahres. Die Bandbreite ist allerdings groß: Schlusslicht FAZ erreicht gerade mal 23,7 Prozent. Verzerrungen durch veränderte Impressen: Die höchsten Zuwächse gibt es bei Focus (+15,7), Welt (+9,6) und Bild (+7,2), die alle bislang in der unteren Hälfte des Rankings zu finden waren. Der enorme Sprung bei Focus dürfte jedoch hauptsächlich auf Änderungen bei den Impressen zurückzuführen sein. So weist das Online-Impressum auf focus.de neuerdings nur noch drei Positionen aus, insgesamt verringert sich die Zahl der ausgewerteten Positionen dadurch fast um die Hälfte. Daher zeigen schon kleine Verändungen starke Auswirkungen auf das Ergebnis. Auch die Welt hat ihr Impressum geändert. Hier wie auch bei Bild schlagen sich aber auch neu besetzte Führungspositionen nach dem Rausschmiss des früheren Bild-Chefs Julian Reichelt nieder. So zieht mit Welt-Chefredakteurin Jennifer Whilton eine weitere Frau in die journalistische Top-Riege bei Springer ein. Edith Heitkämper, Vorsitzende von ProQuote Medien: „Das sind Schritte auf dem Weg zur mehr Frauenmacht in den Führungsetagen, die jungen Frauen und Männern Mut machen. Von einer selbstverständlichen Gleichberechtigung und gelebten Vielfalt allerdings sind wir in den meisten Medienunternehmen noch weit entfernt.“ Angesichts der Entwicklung bei den Impressen von Focus und Welt mahnt der Verein ProQuote Medien zu mehr Transparenz: „Medienunternehmen sollten die wahren Geschlechterverhältnisse in ihren Redaktionen nachvollziehbar machen und die Verantwortlichen klar benennen. Sonst kommt leicht der Verdacht einer Verschleierung der wahren Machtverhältnisse auf“, so Heitkämper. Die Frauenmachtanteile der einzelnen Medien sowie ihre Entwicklung in den vergangenen Jahren können Sie auch der animierten Kletterwand auf www.pro-quote.de entnehmen. Die Zahlen von Januar 2022 im Überblick: Rang Redaktion Gewichteter Frauenmachtanteil Veränderung zum Sommer 2021 in Prozentpunkten, in Klammern: bisheriger Rang 1. taz 62,1% ↑ plus 5,8 (1) 2. Stern 43,6% ↓ minus 3,4 (2) 3. Zeit 41,7% ↑ plus 3,4 (3) 4. Spiegel 39,6% ↑ plus 1,8 (5) 5. Focus 38,6% ↑ plus 15,7 (7) 5. SZ 38,6% ↑ plus 0,7 (4) 7. Bild 31,4% ↑ plus 7,2 (6) 8. Welt 31,3% ↑ plus 9,6 (8) 9. FAZ 23,7% ↑ plus 3,0 (9)   Rennen im neuen Fenster öffnen Rennen im neuen Fenster öffnen Seit 2012 zählt und vergleicht der gemeinnützige Verein ProQuote Medien die Frauenanteile in journalistischen Führungspositionen. Zu den untersuchten Leitmedien zählen „Bild“, „Spiegel“, „Focus“, „Stern“, „Zeit“, „Süddeutsche Zeitung“, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Welt“ – und seit Januar 2021 die „tageszeitung“. Die Zählungen erfolgen auf Grundlage der Print- und Online-Impressen, wobei nach Hierarchie-Ebenen gewichtet wird: Je höher die Position, desto größer die Machtfülle. ProQuote Medien fordert, die Hälfte der journalistischen Spitzenpositionen weiblich zu besetzen. Für nähere Informationen erreichen Sie uns unter presse@pro-quote.de.  [/fusion_text][/fusion_builder_column][/fusion_builder_row][/fusion_builder_container]

Neue RTL Führungsriege: Wo bleiben die Frauen?

ProQuote, S-Camp

ProQuote Medien fordert deutlich mehr Frauen in Verantwortung RTL stellt nach der Übernahme von Gruner + Jahr seine oberste Führungsriege komplett ohne Frauen auf. Zurzeit ist noch Julia Reuter, zuständig für Strategie und Personal, dabei, doch wenn sie das Unternehmen Ende April verlässt, ist die Geschäftsführung eine reine Männerriege. Im Führungsteam darunter dürfen sich vier Frauen zu achtzehn Männern gesellen, das sind gerade einmal 18 Prozent. Was auch auffällt: Alle Chefs und Chefinnen sind weiß. ProQuote Medien findet: Es ist erschreckend, dass sich ein Medienunternehmen im Jahr 2022 so unmodern, ohne Berücksichtigung von Frauen, ohne jegliche Diversität in der Führung präsentieren kann. Dabei spricht CEO Stephan Schäfer von einem „Medienhaus der Zukunft“. Dazu Edith Heitkämper von ProQuote Medien: „Es ist ein Schritt zurück in die Vergangenheit, wenn man sich an der Spitze rein männlich aufstellt. Gerade Medienunternehmen sollten es besser wissen.” So sendet der neu zusammen gewachsene Medienkonzern ein fatales Signal an die 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Hause. Und eine nicht nachvollziehbare Botschaft auch an Leserinnen und Zuschauerinnen – besonders unverständlich, da RTL und Ex-Gruner + Jahr mit vielen ihrer Produkte klar auf Frauen ausgerichtet sind. Eine vielfältige Darstellung von Wirklichkeit auch mit weiblichen Sichtweisen ist so nicht gefördert. „Studien zeigen immer wieder: Frauen machen Unternehmen besser. Diversität macht Unternehmen besser. Bis nach Köln zu RTL Deutschland scheint dieses Wissen noch nicht durchgedrungen zu sein. Wir fordern deutlich mehr Frauen in der Verantwortung“, sagt Edith Heitkämper.   TRANSLATE with x English Arabic Hebrew Polish Bulgarian Hindi Portuguese Catalan Hmong Daw Romanian Chinese Simplified Hungarian Russian Chinese Traditional Indonesian Slovak Czech Italian Slovenian Danish Japanese Spanish Dutch Klingon Swedish English Korean Thai Estonian Latvian Turkish Finnish Lithuanian Ukrainian French Malay Urdu German Maltese Vietnamese Greek Norwegian Welsh Haitian Creole Persian    TRANSLATE with COPY THE URL BELOW Back EMBED THE SNIPPET BELOW IN YOUR SITE Enable collaborative features and customize widget: Bing Webmaster PortalBack

Fusion bei RTL und Gruner + Jahr: Wo bleiben die Frauen?

ProQuote, S-Camp

ProQuote Medien fordert mehr Frauen in den neuen Führungsebenen Hamburg, 01.09.2021: Es ist eines der ambitioniertesten Medienprojekte der vergangenen Jahre, doch darüber entscheiden sollen wohl nur die Herren: Bei der Fusion von RTL und Gruner + Jahr (u.a. Stern, Geo, Brigitte) dürfen offenbar keine Frauen mitreden. Die Führungsspitze will Bertelsmann-Vorstand Thomas Rabe mit zwei Männern besetzt. Stephan Schäfer, seit diesem Jahr Chef von Gruner + Jahr, und Matthias Dang, Chef der AdAlliance, sollen die beiden zusammengelegten Marken führen. So meldet es der Mediendienst DWDL. ProQuote Medien fragt: Soll diese Fusion im Jahr 2021 wirklich so unmodern und ohne jegliche Diversität stattfinden? Der Kahlschlag beim Führungspersonal, den es schon im Vorfeld gab, betraf bei RTL vor allem Frauen. Deshalb macht sich nun ein Klima der Angst breit. So erreichte ProQuote Medien ein dramatischer Hilferuf. Der Brief thematisiert, dass sowohl die Mediengruppe RTL als auch Gruner +Jahr einen gewaltigen Rückschritt in puncto „Frauen in Führung“ gemacht haben. „Es ist absurd, dass alle von mehr Frauen in Führung reden, dass es nicht schnell genug geht, dass Medien diverser gemacht werden müssen und nun (…) passiert im wahrscheinlich bald größten journalistischen Unternehmen Deutschlands das Gegenteil.“, so heißt es in dem Brandbrief, der ProQuote Medien erreichte. Die Journalistinnen, die vor allem aus Hamburg und Köln stammen und anonym bleiben möchten, zählen auf, wessen Köpfe gerollt sind. Mehr als eine Handvoll weibliche Führungspositionen seien es schon jetzt vor der Fusion. In den Betriebsversammlungen in Hamburg und Köln wurden die Einsparungen damit erklärt, dass sich die Medienunternehmen neu aufstellen, schlanker sein wollten, dass es weniger Führungskräfte geben soll. „Es ist typisch, dass diese Umstrukturierungen vor allem Frauen betreffen, während männliche Mitarbeiter von diesen profitieren“, sagt Edith Heitkämper, Vorsitzende von ProQuote Medien. „Dies ist umso weniger hinnehmbar, als dass die betroffenen Medienunternehmen klar auf Frauen ausgerichtet sind und einen deutlich höheren Frauenanteil bei Zuschauer:innen und User:innen haben. Diesen Rollback kann sich Bertelsmann nicht leisten.“ Zum 1.1.2022 soll die Zusammenführung abgeschlossen sein. Die Synergien sollen rund 100 Millionen Euro pro Jahr betragen, ein Viertel davon durch Personaleinsparungen. „Diese Einsparungen müssen gleichermaßen Männer und Frauen treffen“, so Edith Heitkämper: „Ebenso muss gelten: In der neuen Führungsebene kann es nur so sein, dass die Chefposten paritätisch verteilt sind. Wir appellieren an die Spitze der Medienhäuser, im Besonderen an Thomas Rabe, dass er mit der Zeit und nicht rückwärts geht.“

Gleichstellung in den Leitmedien: FAZ beteiligt Frauen nur zu 20,7 Prozent an der redaktionellen Verantwortung / taz behauptet 1. Platz im ProQuote-Medien-Ranking

Hamburg, 04. August 2021. Die neue Leitmedienzählung von ProQuote Medien ist da. Danach bleibt die tageszeitung (kurz: taz) weiter spitze hinsichtlich der Beteiligung von Frauen an der redaktionellen Verantwortung. Mit einer weiblichen Chefredaktion und vielen geschlechterparitätisch besetzten Ressortleitungen erreicht sie einen gewichteten Frauenmachtanteil von 56,3 Prozent. Damit erfüllt die taz derzeit als einziges der neun untersuchten Medien die ProQuote-Forderung nach der Hälfte der redaktionellen Macht für Frauen.

ProQuote zur neuen Studie: Regionalpresse will mehr Frauen in Führungspositionen

„Der Stillstand bei den Regionalmedien hat uns so erschreckt, dass wir dachten, wir müssen eine qualitative Studie machen. Wir wollten verstehen, warum da so eine Starre herrscht“, sagte Studienleiterin Anna von Garmissen zu Beginn ihrer Präsentation.Verkrustete Strukturen, Männerbünde oder Unvereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, dazu sexistische Erfahrungen sowohl in den Redaktionen wie bei Lokalterminen. Das sind Erfahrungen, die Journalistinnen aus Regionalzeitungen in der neuen Studie von ProQuote Medien schildern, die heute der Öffentlichkeit via Livestream vorgestellt wurde. In der anschließenden, teils digital teils vor Ort in einem Hamburger Studio geführten und von der NDR-Moderatorin Inka Schneider geleiteten Diskussion, bestätigten alle Chefredakteur*innen die Ergebnisse der Studie: wenngleich sie auch alle darauf bestanden, dass es in ihren jeweiligen Redaktionen schon viel besser aussehe, da sie schon eine ganze Weile alles dafür täten, um noch mehr Frauen in Führung zu bringen. Moritz Döbler, Chefredakteur der Rheinischen Post, bedankte sich deshalb auch für „den Druck“, den ProQuote ausübt, denn er helfe dabei, die Redaktion und das Blatt „der Lebenswirklichkeit der Leser*innen“ auch im Geschlechterverhältnis anzupassen.Nina Könemann, stellvertretende Chefredakteurin des Mindener Tageblattes hob hervor, dass sie inzwischen „alle möglichen Arbeitszeitmodelle“ im Angebot hätten, die es Männern wie Frauen ermöglichten Familie und Beruf zu vereinbaren. Auch Michael Garthe, Chefredakteur der Rheinpfalz, berichtete, dass er sich sicher sei, dass sie in den nächsten Jahren „große Schritte“ vorankommen“ und „bis 2025 die 40 Prozent erreichen“ werden. Doch teils scheiterten solche Bemühungen auch daran, dass es „keine Bewerbungen“ von Frauen gebe. Ein Satz, den die ProQuote-Vorsitzende Edith Heitkämper „nicht mehr hören kann“: Die Ausrede, es habe sich keine Frau gefunden, „gilt nicht mehr“, so Heitkämper: „Wir müssen uns fragen: Wie können wir die Stellen verändern, damit die Führung diverser und mit mehr Frauen besetzt wird?“Eine Vorgehensweise, die in anderen Häusern offenbar schon bekannt ist. Swantje Dake, Chefredakteurin Digitales von der „Stuttgarter Zeitung“ erklärte, dass sie inzwischen die Arbeitsplätze den Bewerber*innen „ganz individuell anpassen“ – und dabei auch nicht mehr nur auf das Geschlecht achten, sondern auch in anderen Aspekten für Diversität sorgten. Ein weiterer Schritt dahin, die Redaktionen der Lebenswirklichkeit der Menschen anzupassen. Über die Studie „Männerdomäne Regionalpresse: Wo bleiben die Führungsfrauen?“: Der Frauenmachtanteil in den Chefredaktionen der Lokal- und Regionalzeitungen liegt bei rund zehn Prozent – und damit niedriger als in jeder anderen Mediengattung. Wieso schaffen es gerade in der Regionalpresse nur so wenige Frauen an die Spitze? ProQuote Medien hat 16 Interviews mit Regionalzeitungsjournalistinnen aus ganz Deutschland geführt und in einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Auf Grundlage der gesammelten Erkenntnisse haben wir einen Katalog mit Verbesserungsvorschlägen für die Redaktionen entwickelt: Moderne Strukturen: Wo noch nicht geschehen sollten die Redaktionen schnellstmöglich in strukturierte Personalentwicklung einsteigen. Frauenförderung: Gleichstellung in den Redaktionsspitzen sollte als Unternehmensziel verankert werden. Redaktionskultur: Moderne Führungskultur setzt auf flache Hierarchien, Teamfähigkeit und gegenseitigen Respekt – unabhängig vom Geschlecht. Anlaufstellen für Betroffene von Sexismus: Hier muss eine Nulltoleranzschwelle eingeführt werden. Journalistinnen sollten ausgewiesene Ansprechpersonen haben. Flexibles Arbeiten: Zeitungsverlage sollten aus den jüngsten Pandemieerfahrungen lernen und mehr Homeoffice sowie zeitsouveränes Arbeiten ermöglichen – auch in Führungspositionen. Neue Arbeitsmodelle: Führungspositionen jenseits der typischen Vollzeitstelle müssen geschaffen werden – etwa in Form von geteilten Ressortleitungen, Doppelspitzen oder 80-Prozent-Stellen. Kinderbetreuung: Verlage können Zeichen setzen, indem sie beispielsweise Betriebskindergärten einrichten, die die ungewöhnlichen Arbeitszeiten in einer Lokalredaktion abdecken.

Männerdomäne Regionalzeitungen: ProQuote Medien stellt neue Studie vor

Verkrustete Strukturen, Männerbünde oder Unvereinbarkeit von Privat- und Berufsleben, dazu sexistische Erfahrungen sowohl in den Redaktionen wie bei Lokalterminen. Frauenförderung findet selten statt oder ist überhaupt kein Thema. Das sind Erfahrungen, die Journalistinnen aus Regionalzeitungen in der neuen Studie von ProQuote Medien schildern. Die Studie präsentiert die wichtigsten Gründe, warum in deutschen Regional- und Lokalzeitungen so wenige Frauen in Führung kommen. Der Frauenmachtanteil in den Chefredaktionen liegt bei rund zehn Prozent – und damit niedriger als in jeder anderen Mediengattung. Wieso schafft es gerade in der Regionalpresse nur eine geringe Zahl von Frauen an die Spitze? Und wie kann man der Schieflage entgegenwirken? ProQuote Medien hat 16 strukturierte Interviews mit Regionalzeitungsjournalistinnen aus ganz Deutschland geführt und in einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die geschilderten Erfahrungen und Beobachtungen gewähren tiefe Einblicke in die Branche. „Regionalzeitungen präsentieren sich im Jahr 2021 erschreckend häufig mit rein männlichen Führungsteams,“ so Edith Heitkämper, Vorsitzende von ProQuote Medien, „das zeugt von einem nicht sonderlich ausgeprägten Bewusstsein für gleichberechtigte Machtverteilung. Diese Benachteiligung von Frauen ist nicht mehr zeitgemäß und muss sich ändern.“ Die wichtigsten Ergebnisse der Studie: Gewachsene Strukturen: In vielen Verlagen haben sich über Jahrzehnte hinweg männliche Führungszirkel etabliert, in die Frauen nur sehr schwer Zugang finden. Schlechte Vereinbarkeit: Es fehlt an flexiblen Arbeitsmodellen. Hinzu kommt teilweise die Erwartungshaltung einer ständigen Verfügbarkeit, vor allem auf Leitungsebene. Einfluss der Führungskultur: Autoritäre Führung und mangelnde Wertschätzung hemmen weibliche Karriereambitionen. Empathie und Feedback wirken fördernd. Defizite in der Personalentwicklung: Insbesondere in kleineren Zeitungshäusern mangelt es an Strukturen zum Karriereaufbau, teilweise auch an genereller Feedbackkultur. Gleichstellung nicht auf der Agenda: Gezielte Maßnahmen wie Frauenförderprogramme oder Mentoring sind kaum anzutreffen. Dazu ProQuote-Medien-Vorsitzende Heitkämper: „Fairness den Journalistinnen gegenüber lässt sich nicht von außen verordnen sondern muss in der Hierarchie der Verlage vorgelebt werden. Nur wenn sich weibliche Role Models und mehr Diversität im Regionaljournalismus etablieren, bleibt dieser im zukünftigen Online- und Printgeschäft glaubwürdig – auch für seine Leserinnen.“ Die detaillierten Erkenntnisse stellen wir am heutigen Donnerstag, den 25. Februar 2021, von 14 bis 15 Uhr via Live-Stream vor und diskutieren sie anschließend mit Branchengrößen. An der von NDR-Moderatorin und ProQuote-Medien-Mitglied Inka Schneider moderierten Debatte nehmen teil: Swantje Dake (Chefredakteurin Digital Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten), Moritz Döbler (Chefredakteur Rheinische Post), Michael Garthe (Chefredakteur Die Rheinpfalz), Nina Könemann (Stellvertretende Chefredakteurin Mindener Tageblatt), Anna von Garmissen (Leiterin der Studie) und Edith Heitkämper (Vorsitzende ProQuote Medien).       

Neue Studie von ProQuote Medien: Frauen in Führungspositionen – Wie steht es um die Gleichstellung bei Regionalzeitungen?

Dach, Medienfrauen

In der jüngsten Untersuchung der vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Studienreihe geht es um die Gleichstellung bei den deutschen Regionalzeitungen. Dazu haben wir Interviews mit Redakteurinnen geführt, die in entsprechenden Redaktionen arbeiten. 2019 hatte sich ProQuote Medien schon einmal mit den Regionalzeitungen befasst. Damals haben wir die Geschlechterverhältnisse in den Chefetagen analysiert und dabei festgestellt, dass von 108 Chefredakteursstellen nur 8 weiblich besetzt waren. In unserer aktuellen Studie wollten wir nun wissen, wie es zu diesen Zahlen kommt und haben daher folgende Fragen untersucht: Wie wirkt sich die Führungskultur in den Redaktionen auf die Situation von Journalistinnen aus? Welche Aufstiegschancen gibt es für Frauen in ihrer Redaktion? Haben die Redakteurinnen im beruflichen Umfeld Diskriminierung erfahren oder beobachtet? Wie lassen sich Beruf und Familie vereinbaren? Die Ergebnisse der Untersuchung stellen wir am Donnerstag, den 25. Februar 2021, von 14 bis 15 Uhr via Live-Stream vor und diskutieren sie in folgender Runde: Swantje Dake, Chefredakteurin Digital Stuttgarter Zeitung / Stuttgarter Nachrichten Moritz Döbler, Chefredakteur Rheinische Post Michael Garthe, Chefredakteur Die Rheinpfalz Nina Könemann, stellv. Chefredakteurin Mindener Tageblatt Anna von Garmissen, Leiterin der Studie Edith Heitkämper, Vorsitzende ProQuote Medien Durch die Veranstaltung führt Inka Schneider, ProQuote-Mitglied und NDR-Moderatorin. Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung mit Ihnen! Gefördert vom       

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